Soeben bei der Diagonale in Graz mit dem Schauspiel-Preis geehrt, wartet schon die nächste Preis-Chance auf Neo-Schauspieler Voodoo Jürgens alias David Öllerer. Für seine erste Hauptrolle in Adrian Goigingers „Rickerl – Musik ist höchstens a Hobby“ ist er beim Österreichischen Filmpreis für die beste männliche Hauptrolle nominiert. Nebst Valentin Postlmayr („Alma & Oskar“) und Stefan Gorski („Ein ganzes Leben“). Bei den Frauen rittern die gebürtige Steirerin Anja Plaschg („Des Teufels Bad“) nebst Emily Cox („Alma & Oskar“), Brigitte Hobmeier („Wald“) und Gerti Drassl („Persona non Grata“) um eine von Valie Export gestaltete Trophäe. Letztgenannte ist auch für die beste weibliche Nebenrolle in „Wald“ an der Seite von Maria Hofstätter („Des Teufels Bad“) und Agnes Hausmann („Rickerl“) nominiert. In der Kategorie männliche Nebenrolle haben Kinderdarsteller Ben Winkler („Rickerl“), Tobias Resch („Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste“) und Karl Fischer („Mermaids Don‘t Cry“) heuer Chancen.

Verliehen wird der Österreichische Filmpreis heuer am 5. Juni im Wiener Rathaus, wofür der künstlerische Leiter des Abends – Kameramann Thomas W. Kiennast – unter dem Motto „More Than Film“ eine 30 Meter lange Leinwand im Festsaal installieren wird. Die besten Filmschaffenden aus 18 Sparten werden heuer ausgezeichnet; neu ist die Kategorie Casting. „Da sind wir schneller als die Oscars“, erklärte Schauspieler Faris Rahoma bei der Präsentation der Nominierten. Als großer Favorit mit elf Nominierungen geht das bei der Berlinale im Wettbewerb uraufgeführte Historiendrama „Des Teufels Bad“ von Severin Fiala und Veronika Franz ins Rennen, Adrian Goigingers Wien-Ode „Rickerl“ hat sieben Nominierungen. Das Quartett in der Königskategorie Bester Spielfilm komplettieren Sudabeh Mortezais EU-Drama „Europa“ mit vier Nominierungen sowie Jessica Hausners Cannes-Erfolg „Club Zero“ mit drei Nominierungen. Das Pendantquartett der Dokumentarfilme bilden „27 Storeys“ von Bianca Gleissinger über den Wohnpark Alt Erlaa Joerg Burgers „Archiv der Zukunft“ über das Naturhistorische Museum, die persönliche Grenz-Doku „Souls of a River“ von Chris Krikellis sowie „Wer hat Angst vor Braunau?“ von Günter Schwaiger über das Hitler-Geburtshaus. Eine Liste aller Nominierungen finden Sie hier.