Er war der erste schwarze Schauspieler, der mit dem Nebenrollen-Oscar geehrt wurde. 1983 war das, Louis Gossett Jr. hatte die Academy als Darsteller des knochenharten Militär-Ausbildners Sgt. Foley in Taylor Hackfords Drama „Ein Offizier und Gentleman“ überzeugt. Es war nicht die erste Auszeichnung für den gebürtigen New Yorker: Bereits 1977 hatte er den TV-Preis Emmy gewonnen – als bester Hauptdarsteller in der bahnbrechenden Serie „Roots“ über die Geschichte der amerikanischen Sklaverei.

Zwei Golden Globes und zahlreiche Nominierungen für Bühnen-, TV- und Kinopreise komplettierten die Liste der Ehrungen für den Charakterdarsteller, der bereits während seiner Highschool-Zeit am Broadway debütiert hatte – mit nur 16 stand er im Rassimus-Drama „Take A Giant Step“ erstmals auf der Bühne.

Dem Theater blieb er lange treu – trotz einer langjährigen Bildschirm- und Leinwandkarriere. Gossett Jr. war im TV unter anderem in „Bonanza“, „Detektiv Rockford“, „Petrocelliu“ „Dead Zone“, „Stargate“, „ER“, „Boardwalk Empire“ zu sehen. Im Kino wirkte er häufig in Actionfilmen mit, darunter in „Enemy Mine“, in „Der stählerne Adler“ und dessen vielen Sequels, in „The Highwayman“ und „Momentum“. Seine letzte Filmrolle hatte er 2023 in der Neuversion des Dramas „Die Farbe Lila“.

Er starb, wie am Freitag bekannt wurde, im Alter von 87 Jahren im kalifornischen Santa Monica. Gossett war dreimal verheiratet und hinterlässt zwei Söhne – sowie eine Autobiografie, in der er auch mit dem Rassismus in Hollywood abrechnete. Eine von ihm gegründete Stiftung, die „Eracism Foundation“, widmete er der Überwindung rassistischer Stereotype.