Der deutsche Unterhaltungsfilm aus den Babelsberg-Studios der Ufa war das stärkste Werkzeug von NS-Propagandaminister Joseph Goebbels. Da viele Schauspielstars Deutschland in der beginnenden Nazizeit verlassen hatten und er der heimischen Filmindustrie internationales Flair verleihen wollte, bemühte sich Goebbels auch um ausländische Schauspielerinnen. Vier von ihnen, die alle erst ab 1933 nach Deutschland kamen und hier groß Karriere machten, widmet die Publizistin Evelyn Steinthaler ihr jüngstes Buch („Schau nicht hin“). Marika Rökk, der steppende ungarische Revuestar „mit zwanghaft guter Laune“, Zarah Leander, die leicht verruchte schwedische Diva „mit rotem Haar, rollendem R und Kontra-Alt-Stimme“ waren bis lange in die Nachkriegszeit hinein populär. Anders als Leanders Landsfrau Kristina Söderbaum, die mit Veit Harlan, dem Regisseur des antisemitischen Hetzfilms „Jud Süß“, verheiratet war, und Lida Baarová, langjährige Geliebte von Goebbels, deren Glanz bald verblasste.