Von Katalonien nach Graz: in Barcelona geboren erhebt die 31-jährige Mezzosopranistin seit 2013 ihre Stimme im Grazer Opernhaus. Als Kind wollte Brull eigentlich Tierärztin werden, heute hat sie mit der Musik und ihrem Beruf als Sängerin ihren Traumberuf gefunden. „Für mich ist der Kontakt zu den Zuhörern beim Singen am direktesten. Eine Sängerin kann Augenkontakt mit dem Publikum aufnehmen und sich neben den Tönen auch mit Sprache und Gestik ausdrücken“, erklärt Anna Brull die Erfahrungen in ihrer Arbeit.

Den Weg nach Graz fand die talentierte Nachwuchssängerin nicht direkt, sondern über ein paar bedeutungsvolle Umwege. Seit ihrem 5. Lebensjahr spielt sie Klavier, mit 19 Jahren entschied sich für den Gesang und studierte in Katalonien Vokalpädagogik und -didaktik.

Weitere Gesangsstudien führten sie an das Conservatoirs Royal de Bruxelles, das Conservatorio Tito Schipo in Lecce und nach Fasano. Mit im Gepäck von ihren Reisen hat Brull sechs Sprachen (katalonisch, spanisch, englisch, französisch und deutsch) und vielfältige musikalische Erfahrungen von Kammermusik bis zum italienischen Opernrepertoire. Einen Auszug ihres Könnens bietet die Mezzosopranistin in einem Konzert der Grazer Opernfreunde am 25. Oktober dar.

Ob die 2017 mit dem Österreichischen Musikpreis ausgezeichnete beste Nachwuchskünstlerin Stücke von Schubert oder aus Zarzuelas singt, der Ausdruck und Einsatz, den die Sängerin schon bei den Proben an den Tag legt, ist außergewöhnlich. „Annas Stimme ist wie ein Vulkan“ unterstreicht auch ihr Partner am Klavier Robert Pöch. Der an der Musikuniversität Graz tätige Musiker wird beim Konzert feinfühlig und schwungvoll in die Tasten greifen.

„Das kommt mir richtig spanisch vor“. Konzert. 25. Oktober, 19.30 Uhr, Spiegelfoyer des Opernhauses.