Seit den frühen 90ern ist viel passiert. Nicht nur EU-Erweiterung, Facebook, 9/11 oder der Arabische Frühling haben die Welt bewegt, auch in Minneapolis hat sich einiges geändert. Aus dem Rookie-Team der schüchternen "Mighty Ducks" ist in knapp drei Jahrzehnten eine arrogante Truppe geworden, die keine Schwächen oder Schwächlinge duldet. An dieser Stelle steigt die neue Disney-Serie, die ab 26. März zu sehen ist, ein.
Die Dramaturgie von "Mighty Ducks" entsprach der typischen Sportlergeschichte, ganz im Sinne des Jamaika-Abenteuers "Cool Runnings": Außenseiter tun sich zusammen, haben einen Traum, erleben Rückschläge und am Ende wartet die Glückseligkeit. In "The Mighty Ducks: Game Changers", einer zehnteiligen Serie, erinnert vieles an den Vorgänger. Nicht nur gibt es ein Wiedersehen mit Emilio Estevez als Coach Gordon Bombay, auch die Zusammenstellung der Mannschaft großteils unbedarfter Spieler und Spielerinnen hält sich strikt an den Vorgänger.
Neu ist Lauren Graham ("Gilmore Girls"), die in der Rolle der Mutter des 12-jährige Evan einspringt, als dieser aus dem offiziellen "Mighty Ducks"-Team geworfen wird. Die Handlung folgt - das lassen die ersten drei Folgen, die der Presse zur Verfügung gestellt wurden, vermuten - dem klassischen Schema: Alex (Graham) gründet mit den "Don't Bothers" ein neues Team, sucht (und findet) Rat beim grantigen Gordon, verliert die Spiele haushoch und wird doch zum moralischen Sieger.
Nostalgischer Höhepunkt wird die Rückkehr einiger Darsteller aus dem Originalfilm. Laut Entertainment Weekly haben Elden Henson als Fulton, Matt Doherty als Averman, Vinny La Russo als Adam Banks, Marguerite Moreau als Connie, Garret Henson als Guy und Justin Wong als Kenny Wu einen Auftritt.
Bevor es zum Wiedersehen mit den Veteranen kommt, lernen die Zuschauer einen Coach Gordon kennen, der mit Eishockey abgeschlossen hat. Frustriert kurvt er in einer heruntergekommenen Eishalle in einer antiken Bearbeitungsmaschine über das Eis und ist zunächst wenig begeistert, als die "Don't bothers" anrücken. Sein Herz erweicht ein wenig, wenn er bemerkt, mit wie viel Leidenschaft und wie wenig Wissen Alex versucht, ein Team zu formen. Ihre Erfahrungen beruhen auf ein wenig Eiskunstlauf. Von Hockey hat sie keine Ahnung.
Es entwickelt sich ein vertrautes Spiel aus Nerds, Niederlagen und Trotz. Niemand erwartet in diesem Szenario Überraschungen. In kurzweiligen Episoden wird zu Beginn das Ensemble vorgestellt: vom Schnösel bis zum Computer-Nerd, von der Ehrgeizigen bis zum Besserwissenden. Was sie eint? Die "Don't Bothers" - hier ist Platz für alle.
Zu sehen ist "The Mighty Ducks: Game Changers" ab 26. März auf Disney+.