Schon von Weitem sieht man bunte Zeltlandschaften, schwerbepackte Menschentrauben in Leichtbekleidung und in die Luft ragende Gebilde wie etwa ein Riesenrad, die einen Hauch von Vergnügen versprechen. Es ist klar: In St. Pölten geht es heute rund – das FM4 Frequency Festival beginnt.

Das bedeutet für die täglich bis zu 50.000 erwarteten Besucher und Besucherinnen großes Aufatmen. Nach den jüngst abgesagten Taylor-Swift-Konzerten im Wiener Happel-Stadion aufgrund eines geplanten Terroranschlags mussten viele Ticketbesitzerinnen bangen, ob das Frequency Festival überhaupt stattfinden würde. Die Polizei sprach zuletzt von „keinen konkreten Hinweisen auf eine spezifische Gefährdung des Festivals“, wobei eine „abstrakte erhöhte Gefahr“ weiterhin bestehe. Daher wurden auch die Security-Maßnahmen verschärft.

Beim Frequency gibt es heuer verstärkt Security Checks | Beim Frequency gibt es heuer verstärkt Security Checks
Beim Frequency gibt es heuer verstärkt Security Checks
| Beim Frequency gibt es heuer verstärkt Security Checks © APA/FLORIAN WIESER

Mehr Securitymaßnahmen

Davon zeugte ein Arsenal an Deos, Glasflaschen und anderen Objekten mit Sprühpotenzial beim Security Check vor der Bandausgabe. Taschen wurden von durchaus entspanntem Personal akribisch durchforstet, die befürchtete lange Schlange davor blieb aber zumindest bei Ankunft rund um den offiziellen Einlass um 14 Uhr aus. Eine Security-Mitarbeiterin bestätigte einen generell ruhigen Ablauf, dennoch sei „auch schon mal mehr los“ gewesen, zu Staus sei es nicht gekommen.

Mittwoch Mittag begann der Besucherzustrom
Mittwoch Mittag begann der Besucherzustrom © APA / Florian Wieser

Gerade um die Deos ist es schade, die hätten viele Festivalbesucherinnen bei dem heutigen Hitzehoch wohl gebraucht. Stattdessen bietet sich schon gleich nach Eintreten in das fidele Frequency-Areal eine brauchbare Alternative: Sprenkelanlagen sorgen für Abkühlung und machen den Schweißströmen der durchflitzenden Besucherinnen und Besucher verlässlich den Garaus.

Frisch gereinigt, kann man sich bei der Gratis-Glitzerstation die nötige Körperbemalung verpassen, wo man an diesem Tag die bis dato längste Schlange vorfand. Kann man auf verschwitzte Körper nicht verzichten, begebe man sich in die „Blueboxx“ in der Nähe der Space Stage: Dort finden unter anderem moderierte „Dance Battles“ statt, in denen Freiwillige performative Höchst- oder auch Tiefstleistungen zum Besten geben – der Entertainment-Faktor ist in beiden Fällen gegeben. Für die wichtigsten Bedürfnisse gibt es Trinkwasserbrunnen, abwechslungsreiche kulinarische Verpflegung und – für Festivals fast schon „glamouröse“ – Toiletten (mit Seife!).

Festivalbesucher in der Traisen
Festivalbesucher in der Traisen © APA / Florian Wieser

Trotz der Hitze wird an diesem Nachmittag aufgewärmt für den ersten großen Headliner des Frequency Festivals 2024: Der große britische Popsänger und Songwriter Ed Sheeran wird um 21.30 Uhr die Bühne betreten. Wir werden morgen berichten. Die ersten Klänge des Frequency 2024 entließ heute die kalifornische Country-Pop-Künstlerin Dasha in die schwüle Luft über der Space Stage: Mit klopfenden Cowboy-Stiefeln und sympathischer amerikanisch-amikaler Art brachte sie die Hüften zum Wackeln. Der kosovarische DJ Regard sprang kurzfristig für den australischen DJ Cyril ein und rührte die immer motiviertere – wobei noch nicht ganz so dichte – Menschenmasse mit rumpelnden Rave-Klängen gehörig an. Es folgen Singer-Songwriter David Kushner, „Partyschlagersänger“ Tream und Popsänger Calum Scott, bis Sheeran, für den dieser erste Festivaltag eigens hinzugefügt wurde, seine vielgehörten Popsongs in die Sankt Pöltner Nacht singten wird.

Diashow: Die besten Bilder des Frequency Festivals 2024