Thank you Scientist – Stranger Heads Prevail
Dass der Lead-Sänger Salvatore Marrano teilweise klingt wie Coheed and Cambria’s Claudio Sanchez kann man kaum verleugnen. Generell klingen Thank you Scientist mit ihrem Mix aus Progressive Rock, Metal und dem großen Zuspiel von Saxophonen wie der jüngere, kreative Bruder von C&C. Und das ist durchaus positiv gemeint.
Wakrat – Wakrat
Der ehemalige Bassist von Rage Against the Machine, Tim Commerford, will es nochmal wissen. Mit seiner Drei-Mann-Band, die nach dem Drummer benannt wurde, zelebriert er Alternative-Punk, der niemals langweilig wird.
Chevelle – The North Corridor
Chevelle haben es nicht leicht. Man sollte ja meinen, mit mittlerweile acht veröffentlichten CDs und einem enormen Bekanntheitsgrad in Amerika, wäre es ihnen auch vergönnt in Europa denselben Erfolg zu spüren – doch leider kennt die dreiköpfige Alternative-Rock/Metal-Band um die beiden Loeffler-Brüder Pete und Sam bei uns immer noch kaum jemand. Unverständlich bei derart guter Musik.
Lost in Society – Modern Illusions
Die aus New Jersey stammende Band Lost in Society hat mit ihrem zweiten Studio-Album wieder grandiosen rotzigen Punk-Rock und tolle Lyrics abgeliefert. Generell hat die ganze CD keinen einzigen Durchhänger und bleibt definitiv im Ohr.
Brian Fallon – Painkillers
Der gute Brian hat mit The Gaslight Anthem, The Horrible Crowes und einigen anderen Bandprojekten immer noch nicht genug und bringt einfach mal so ein Solo-Album heraus. Dem Mann sollten schön langsam die Ideen ausgehen, meint man. Tun sie aber nicht. Painkillers ist mitfühlsam, lyrisch, teils rockig und einfach der typische Fallon-Sound, den Brian seit Jahren perfekt inszeniert.
King 810 – La Petite Mort or a Conversation with God
Zwei Jahre mussten ungeduldige Fans wie meine Wenigkeit auf das neue Album der aus Flint, Michigan, stammenden Metalband (mit Hiphop-Einflüssen) warten. Flint, eine Stadt mit der höchsten Kriminalitätsrate Amerikas, hinterlässt ihre poetischen Spuren in den Songs der vier Männer, die sich allesamt um Mord und Totschlag drehen. Die Songs, nicht die Männer. Unbedingt auch in ihre erste CD Memoirs of a Murderer reinhören!
The Struts – Everybody Wants
70er/80er-Jahre Glam-Rock mit Ohrwurmgarantie. Kein Song des Albums ist irgendwie schwermütig oder kompliziert. Alle 13 Songs gehen sofort ins Ohr, lockern die Beinmuskulatur und bringen einen zum Tanzen. Gute-Laune-Musik aus England.
Black Peaks – Statues
Die Black Peaks sind eine 2012 in England gegründete Progressive Rock Band. Gute, ausbalancierte Shout Parts wechseln sich mit Gesang und tollen Gitarren-Soli ab. Keine einfache Musik. Aber gute Musik muss nicht immer einfach sein.
Goodbye Fairground – I Don’t Belong Here Anymore
Eigentlich hätte ich mir persönlich keine Steigerung zu ihrem Vorgängeralbum I Started With The Best Intensions vorstellen können. So perfekt empfand ich dieses Indie-Punk-Rock Album. Doch weit gefehlt. Man hat wohl nochmal die Kreativitätsschublade geöffnet und alles rausgeholt, was man dort drinnen fand. Fantastische CD, leider aber auch recht flott vorbei. Nächstes Mal darf sie ruhig wieder etwas länger sein, Männer.
Okilly Dokilly – Howdilly Doodilly
Ok. Eine amerikanische Metal-Band, in der jedes einzelne Band-Mitglied aussieht wie Ned Flanders aus den Simpsons. Was kann man da erwarten? Schnörkellose Metalsongs, Texte, die eigentlich Phrasen von Ned aus den diversen Simpsons Episoden sind, und definitiv keine allzu ernst gemeinte Band. Reinhören!
Max Raptor – Max Raptor
Punk-Rock aus England, mit typisch britischem Akzent vorgetragen, und mit ordentlich Power dahinter. Dies sind Max Raptor. Die, aus vier Mitgliedern bestehende Band, besteht bereits seit 2006, und dennoch dauerte es fünf Jahre bis sie ihr erstes Album veröffentlichten. Ihre aktuelle, selbstbetitelte CD klingt aber wie Max Raptor einfach klingen: Rockig, abwechslungsreich und druckvoll.
Zoax – Zoax
Was ist Zoax? Ein englischer Lead-Sänger mit lustigem Bart brüllt sich teilweise die Seele aus dem Leib. Die Band ist rockig, aber irgendwie auch nicht so ganz, und teilweise driftet man vom Post-Hardcore in andere Musik-Genres ab. Ob das funktioniert? Aber klar. Und wie.
Stephan Pelizzari