Frequency feiert Jubiläum, und die Massen feiern eine kollektive Geburtstagsparty. Party pur zwischen Elektronik und Indie: Das war Tag eins in St. Pölten.

Das Wetter. Der Donnerstag begann nass und kalt, er endete kalt und trocken. Bis Mittag weichte der Regen jeden verfügbaren Quadratzentimeter Gras auf, verwandelte Wege in tückische Rutschpartien. Das nicht-gummiartige Schuhwerk der Festivalbesucher musste dran glauben. Am Nachmittag lockerte es auf - frisch blieb's trotzdem bis in die Nacht hinein.

Die Musik. Ein Tag der Kontraste: Krautschädl heizten einer beachtlichen Menge mit oberösterreichischem Dialekt ein ("Steckt's den Schädl in den Saund!"), auch Farewell Dear Ghost begeisterten. Schwer taten sich die (Alt-) Punkrocker von Bad Religion, richtige Stimmung kam nicht auf. Schön, sphärisch und stimmungsvoll dagegen der Auftritt von Alternative-Band Alt-J, auch dank großartiger Lichteffekte.

Am Abend hatten die Besucher die Wahl: Festival-taugliches von den Publikumslieblingen Ellie Goulding und Casper auf der Green Stage versus "whoop whoop whoop"-Elektronik von Major Lazer und The Chemical Brothers auf der Space Stage. Letztere lieferten Partystimmung pur. Die Masse will Tanzen, die Masse durfte Tanzen. Musikalischer Tiefgang sieht freilich anders aus, aber wen kümmert's bei Frequency?

Das Rundherum. Noch nie hat Festival so gut geschmeckt. Das Kulinarik-Festival hat eingeschlagen, statt Pommes und Nudeln gibt's Spanferkel, Fischfilet und Nussnudeln. Es schmeckt! Schön, wenn man vom Festival mit acht Kilo mehr auf den Rippen zurückkommt. Glaubt einem ja auch keiner.