Die komplexe Geschichte hinter der New Yorker Konzeptband dreht sich um das Ehepaar Coheed und Cambria, die allerlei Abenteuer auf einem erdähnlichen, fiktiven Planeten erleben und überstehen müssen. Dass die vierteilige Saga auf mittlerweile fünf Alben ausgeweitet wurde, liegt hauptsächlich am nicht enden wollenden Ideenreichtum der Herren Claudio Sanchez (Gesang, Gitarre), Travis Stever (Gitarre, Gesang), Michael Todd (Bass) und Chris Pennie (Schlagzeug).

Erwachsenen-Rock

Die Weiterentwicklung zu den letzten Alben ist in jedem Takt, jeder Melodie hör- und fast greifbar. Die bandtypische Eingängigkeit verlassend, stürzen sich Sanchez und Konsorten mit Post-Rock Einsprengseln und Indie-Versatzstücken in die endlosen Tiefen des breitgefächerten Stromgitarrenkosmos. Mit dissonanten Keyboards wagt man sich in Songs wie "Guns Of Summer" oder "Here We Are Juggernaut" in astrologische, schwer erfassbare Klangsphären, die sich erst beim zweiten oder dritten Durchlauf als gehörgangstauglich erweisen. Eine komplexe Prog-Ballade wie "Far" verlangt dem Hörer viel Konzentration und Aufmerksamkeit ab. Das elegische "Pearl Of The Stars" genießt man am besten in emotionalen Momenten vor dem lodernden Kaminfeuer in bitterkalten Winternächten.

Coheed And Cambria zelebrieren ihren vielschichtigen Sound angenehm abwechslungsreich und ungezwungen. Wenn man "Year Of The Black Rainbow" die nötige Zeit zur Entfaltung gibt, schmerzt das Wissen um die vollendete Story. Bleibt neben der geplanten Verfilmung der Alben nur die Hoffnung auf weitere Veröffentlichungen. Diese stehen aber genauso in den Sternen, wie der progressive Erwachsenen-Rock.

7.5/ 10