Hinter den rund 142 Minuten Ausstrahlungszeit von "Afrikas wilde Seiten" stecken Jahre akribischer Vorbereitung und des hartnäckigen Wartens auf die perfekten Naturaufnahmen, erzählt Terra-Mater-Filmemacherin Birgit Peters. "Unser Hauptkamerateam aus Südafrika, das Ehepaar Magdel und Wim Vorster, hat zweieinhalb Jahre permanent im Busch gelebt und dadurch wirklich fantastische Aufnahmen gekriegt", freut sich die Oberösterreicherin. "Sie waren hautnah dran an den Dramen, den kleinen wie den großen Freuden, die da so in der Savanne entstehen."

Gedreht wurde im Schutzgebiet von Mashatu im östlichen Teil Botswanas. Der von zwei mächtigen Flüssen geprägte Landstrich sollte üppiges Grasland zeigen. Weil aber der Regen ausblieb, fanden Teile der Dreharbeiten in der schlimmsten Trockenzeit der letzten Jahrzehnte statt. Entsprechend lautet der Titel der ersten Ausgabe des Servus-Dreiteilers: "Die Dürre".

Peters, die für ARD, NDR und die Universum-Redaktion gearbeitet hatte, bevor sie bei Terra Mater andockte, erzählt von einmaligen Erlebnissen während der Dreharbeiten. Etwa, als drei Löwen direkt vor der Naturfilmerin und Moderatorin zu kämpfen begannen: "Ich selber war so beeindruckt und so fasziniert, da war für Angst gar keine Zeit." Oder von einem jungen Elefanten, der von einer Flussströmung mitgerissen wurde, ehe ihn die erwachsenen Tiere doch noch retten konnten. Und da wäre die kecke Paviandame, die sich offenbar in Kameramann Wim verliebt hatte: Bei jedem Paviandreh setzte sie sich "neben ihn, schaute ihm tief in die Augen und zog ganz neckisch eine Augenbraue hoch", verrät Peters lachend.

Terra Mater ist stolz darauf, seit 2022 klimaneutral zu produzieren, entsprechend wird versucht, die Zahl der Flüge zu reduzieren. "Wir bemühen uns, immer mit lokalen Teams zu arbeiten, weil es den Vorteil bringt, dass diese immer vor Ort sind, schnell reagieren können, etwa bei Tierwanderungen oder Geburten."

Die weiteren Episoden an den kommenden zwei Mittwochen erzählen von der Rückkehr des sehnsüchtig erwarteten Regens und davon, wie eng die Schicksale von Löwen, Leoparden, Geparden, Pavianen oder Elefanten in dieser Gegend der Erde miteinander verbunden sind.