"Sag mal, was ist denn los mit dir?“, fragte Kommissarin Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel) ihren Kollegen Felix Voss (Fabian Hinrichs). Dass der neben der Spur war, hatte gute Gründe: Man hatte nicht nur seinen Freund, einen Pfarrer ermordet, sondern er hatte auch zeitgleich erfahren, dass seine Jugendliebe Selbstmord begangen hat.

Eigentlich war er ja nicht nur persönlich betroffen, sondern auch nicht zuständig, aber was soll's: Ein Ermittler kann das Ermitteln natürlich nicht lassen – vor allem, wenn er ständig von Bildern aus der Vergangenheit eingeholt wird.

Der „Franken-Tatort“ vergrub sich in einer Familiengeschichte, in der das Patriarchat ganz herrschaftlich im Schloss hochgehalten wird und nur die Söhne etwas gelten – das wirkte mitunter ziemlich konstruiert. Hervorragend waren die atmosphärisch dichten Bilder und die Schauspieler: Wie Fabian Hinrichs als Voss in seinem bisher persönlichsten Fall immer wieder melancholisch der Frage nachhing: „Was wäre gewesen, wenn ...?“, war sehenswert. Auch deshalb, weil wir das ja alle irgendwie kennen.