Der Tod ist kein Nullsummenspiel. Es gibt immer die eine Person, die ultimativ draufzahlt. Das wiederum zahlt auf das Konto der Erben ein. Und dann gibt es noch eine andere Ebene: Bei Mordermittlungen muss erst einmal geklärt werden, auf welche Kostenstelle die Recherchen laufen sollen.
So wollte es jedenfalls der Beginn des aktuellen Kriminalfalls aus Bremen. Auch der Neuling im „Tatort“-Kosmos muss erst beweisen, ob er den Vermerk in der Kostenstelle wert ist.
"Donut" ist ein Autofahrer-Krimi. Wer ihn sah, dem quietscht es Stunden später noch in den Ohren und den Phantom-Gummi-Geruch in der Nase. Weil viele im Kreis fahren und trotzdem nicht alles rundläuft. Ein Mord auf einem bewachten Parkplatz und gestohlene Luxusauto bieten die Oberfläche, die Familiengeschichte von Ermittlerin Liv Moormann (Jasna Fritzi Bauer) den deutlich spannenderen Hintergrund: Stark gespielt von Bauer, wie überhaupt die Darstellerinnen den Film trugen.
Bedauerlich: Bauers Kollegen Luise Wolfram und Dar Salim glänzten durch Abwesenheit. Weil die Spannung unter die Räder gerät, war der Fall leider nur schwacher Durchschnitt, fand der Rezensent der Kleinen Zeitung.