„Missy May hat das Talent zu improvisieren – ein Vorteil bei unserer kurzen Trainingszeit. Sie sagt zu keinem Vorschlag ,Nein' und legt sich mit positiver Energie ins Zeug. Ein echter Sonnenschein“, strahlt Profitänzer Dimitar Stefanin im Gespräch mit der Kleinen Zeitung. Hinter dem 28-Jährigen liegen keine leichten Wochen im Trainingsraum. Die Choreografie für die zugeteilte Rumba zu „Sign Your Name“, die er für Karina Sarkissova entwickelt hatte, wurde nun adaptiert; nur vier Tage blieben Zeit. „Es ist ein emotionaler Tanz, wo man die Verbindung zwischen den beiden Menschen spüren muss“, sagt Stefanin, der Missy May (bürgerlich: Stephanie Meier-Stauffer) flüchtig kannte. Sie stand nämlich gemeinsam mit seiner Freundin Johanna Weinstich letzten Sommer im Musical „Robin Hood“ im Steinbruch Winzendorf (NÖ) auf der Bühne.
Missy May, die zwischendurch als Künstlernamen auch Fräulein Mai verwendete (etwa 2016 für das Schlageralbum „Frösche, Prinzen, Petticoats") ist fast im ORF aufgewachsen: Die Wienerin wirkte nämlich im Kinderprogramm mit (u. a. „Tom Turbo“, „Am dam des“): „Eine lange Zeit, ab meinem vierten bis zum 14. Lebensjahr“, erinnert sich die heute zweifache Mutter. Außerdem nahm Missy May an der zweiten Staffel von „Starmania“ teil (kam aber nicht in die Top 10) und war Jurorin im ORF bei „Die große Chance der Chöre“.
Eine der Überraschungen bei der Premiere war Musiker Lucas Fendrich, der mit 21 Jury-Punkten als bestbewerteter Mann ins Training zum nächsten Tanz (Paso Doble) gehen durfte. Aufholbedarf haben Autor Omar Khir Alanam (11 Punkte) und Ex-Skiflug-Trainer Alexander Pointer (12 P.). Auch Hannes Kartnig (13 P.) will bei der Samba mehr Beinarbeit zeigen. Als Gastjurorin fungiert die gebürtige Amerikanerin Kim Duddy, die die Uraufführungen der Musical-Hits „Ich war noch niemals in New York“ und „I am from Austria“ choreografierte. In den 1990er-Jahren leitete sie das Ballett der Wiener Volksoper; für den ORF setzte sie Österreichs Song-Contest-Beiträge 1996 und 1997 in Szene.