Sie übernahmen nach dem Tod von Rubina Möhring die Aufgabe als Präsident von Reporter ohne Grenzen Österreich und betonten, das Amt in Möhrings Geiste weiterführen zu wollen. Was meinen Sie damit konkret?
FRITZ HAUSJELL: Das heißt, dass wir Reporter ohne Grenzen weiterhin als eigenständige österreichische Sektion betreiben werden. Rubina Möhring war das immer wichtig, dass wir eigenständig sind. Das ist nicht selbstverständlich, es gibt insgesamt weltweit nicht so viele Sektionen. Das andere ist: Rubina Möhring hat sich nie ein Blatt vor den Mund genommen, sie hat immer geradeheraus gesagt, was sie für notwendig erachtete. Daran wird sich auch nichts ändern. Das ist bei innerösterreichischen Themen ja nicht immer selbstverständlich. Möhring hat das in den ersten zehn Jahren, als sie noch im ORF gearbeitet hat, selbst zu spüren bekommen. Aus der Pension heraus ist es dann für sie leichter geworden. Ich bin nicht im beruflichen Ruhestand, aber zum Glück ein beamteter Wissenschaftler und gehe davon aus, dass es keinen unmittelbaren Druck von journalistischen Arbeitgebern geben wird, den anderen Druck werde ich aushalten.