Im März 2020 führten wir das erste Gespräch, mitten in der ersten Coronawelle. Damals starteten Sie über Nacht mit der „ORF Freistunde“ und meinten, man müsse erst zwei Wochen abwarten, ob und wie es dann weitergehe. Zwei Jahre später dauert die Pandemie nun an, und Sie sind im ORF präsent wie nie. Was haben Sie in diesen zwei intensiven Jahren gelernt?
FANNY STAPF: Ein Learning ist, mit einer authentischen und ehrlichen Art Journalismus zu machen. Ich habe gespürt: Je weniger man sich dreinreden lässt und bei sich bleibt, desto besser kommt es an. Ein zweites Learning ist, dass man ab und zu spontan ins kalte Wasser springen muss, damit tolle Dinge herauskommen. In solchen Momenten entsteht ein Teamspirit, den man nicht hat, wenn man in einer Routine bleibt. Und das dritte Learning ist, man darf niemals sagen, dass Dinge nur kurze Zeit verbleiben werden. Man muss immer die Türen offen halten.