Kristina Inhof legte am Freitagabend die Latte für alle, die nach ihr über den Tanzboden mussten, hoch. Gemeinsam mit Dimitar Stefanin tanzte sie eine Samba, die wenige Wünsche übrig ließ: Voll des Lobes war die herzliche Jurorin Maria Santner: "Du schenkst uns vollen Einsatz, voller Energie." Und ließ noch Luft nach oben: "Wenn du uns noch dein ganzes Herz schenkst, dann bist du ganz vorne dabei." Spannender waren aber ohnehin ihre Erzählungen in Norbert Oberhausers Hinterzimmer, wo die Sportfrau des ORF von Partys am Ballermann und ihrem Faible für Partys erzählt. Das Tanzen klappte wunderbar, 23 Punkte sind ein Höchstwert für das Duo.
Schauspieler Faris Endris Rahoma erzählte, dass seine Freundin schon zufrieden sein könnte. Diese habe sich gewünscht, dass er bei "Dancing Stars" zumindest den Walzer lernen solle. Der Versuch darf als gelungen bezeichnet werden. Gemeinsam mit Kati Kallus drehte man sich recht erfolgreich zu "It's a Man's Man's Man's World": belohnt mit 22 Punkten.
"Zu locker", urteilte Balazs Ekker über den Quickstep von Jasmin Ouschan und Florian Gschaider. Karina Sarkissova wünschte sich von der Billiardspielerin etwas mehr Flexibilität, sprach aber insgesamt von einem "großartigen Auftritt". Santner wünschte sich für die Zukunft, "das Innere zu sehen". 20 Punkte.
"Ich bin nicht aus Zucker", musste Profitänzerin Julia Burghardt ihren Adlatus Boris Bukowski erst bitten, sie beim Tanztraining anzugreifen. Maria Santner fand die Versuche des steirischen Gentlemans bewundernswert, aber tänzerisch habe nicht nur der Hüftschwung gefehlt. "Tänzerisch wird die Luft schon langsam dünn", drückte es Santner dann doch recht direkt aus. "Das war mehr Theaterstück als ein Tanz", wurde auch Sarkissova deutlich. Dafür gab es großzügige 15 Punkte.
"Nicht umsonst heißen Sie Nina Kraft, weil Sie so viel Kraft haben." Wer hat's gesagt? Sarkissova lobte den langsamen Walzer von der ORF-Moderatorin, die mit Stefan Herzog über den Tanzboden drehte. Kurz wurde es spannend, weil sich Kraft und Balazs Ekker den Ball zuwarfen: War es besser, war es besser, ja war es nun wirklich besser als in der Vorwoche? Es war: 25 Punkte.
Auf Indiana Jones machte in der Folge Otto Konrad. Im Vorbericht erzählte er, dass er eine Weile gebraucht habe, um zu wissen, wie man den Tanz (Paso Doble) schreibt, den er da vor Hunderttausenden Zuseherinnen und Zusehern zeigen sollte. Und so sah es dann leider auch aus. Den Tanz des früheren Weltklasse Tormanns bewertete Maria Santner als "nett" und "lieb", sie wolle noch mehr sehen. "Was will man mehr? Man will einfach mehr", drückte es Sarkissova aus. Balazs entzog sich, womöglich war er nicht vollends begeistert: "Das ist der Moment, wo ich besser nichts sage". Nur um dann vor der Stimmabgabe doch noch etwas zu sagen: "Der schlechteste Tanz dieser Staffel". 9 Punkte sind der Lohn. (Ekker gab nur einen Punkt.)
Er sei der Kerzenständer und sie fühle sich wie Belle ("Die Schöne und das Biest"): Caroline Athanasiadis trug einen Mädchentraum in Rosa, während sie mit Danilo Campisi zu "Sweet About Me" einen feinen Slowfox tanzte. Vollends begeisterte dies Maria Santner, aber auch Karina Sarkissova: "Sie haben ein Niveau erreicht, das es hier noch nie gab." Das war für die Kabarettistin dann doch zu viel: Ein paar Tränen rollten über ihre Wangen. Logische Folge des fantastischen Auftritts waren 29 Punkte, ein neuer Staffelrekord.
Den Abschluss machen Bernhard Kohl und Vesela Dimova mit einem Tango. Mirjam Weichselbrauns klassische Frage an einen Sportler: "Wie hat es sich angefühlt?" Wichtiger war, was die Juroren darauf antworteten: "Es ist fast Halbzeit und Sie sind noch da", war Sarkissova ein wenig überrascht. Nur um dann aufzustehen und zu applaudieren. Keinen Applaus gab es von Ekker, Aufbauendes von Santner. Punktezahl: 19.