Vor massiven Problemen stehen die TV-Sportkanäle. Zumal der Vorrat an Highlight-Konserven nicht grenzenlos ist. Welche Fehlgriffe da möglich sind, beweist Eurosport. Dort wird die Lombardei-Rundfahrt aus dem Vorjahr gezeigt. In voller Länge, ohne jeglichen Verweis auf die aktuelle Katastrophe. Ein Hirnriss.
Viel mit positiver Muskelkraft im Sinn hat ein anderer Mann, derzeit Stammgast in vielen TV-Studios. Stefan Verra (46) ist einer der gefragtesten Körpersprache-Experten in Europa. Er zeigt, wie man auch samt Mundschutz emsig kommunizieren kann. Zu Gast war er nun auch im ORF-„Studio“. Am wichtigsten, so Verra, ist, eh klar, das Lächeln. Maskiert fällt das als Signal ein wenig schwer, weil die Mundwinkel ja notgedrungen fast bis zu den Ohren reichen müssen. Da ist also schon einiges Muskeltraining erforderlich. Aber, so Verra, wer nur mit angezogener Handbremse lächelt, der scheitert. Wo genau sich diese Bremse im Gesicht befindet, verriet er nicht.
Fast ebenso wichtig beim Maskentalk: der Einsatz der Augenbrauen. Auch beim Flirten, wie Verra raffiniert zeigte. Aber Vorsicht. Da ist die unsichtbare Bremse doppelt wichtig. Wir wissen, wie’s geht. Aber den Trick entlarven? Oje, da bleiben die Brauen lange oben. Sprich: Staunen und Verweigern.
Werner Krause