Die Steirerin Pænda wird heute Abend doch noch einmal zu hören sein. Sie besucht beim großen ESC-Final Andi Knoll in seiner Kommentatorenkabine im Messezentrum von Tel Aviv und wird mit ihm teilweise durch die Sendung führen. Welche Platzierung sie tatsächlich im zweiten Halbfinale erreicht hat, wird vom Song-Contest-Veranstalter erst im Laufe des morgigen Sonntags verlautbart, aber es hat eben nicht für die Top 10 gereicht.

Die 31-Jährige versteckte sich jedoch nicht nach dem Ergebnis, sondern stellte sich den Medien. „Ich würde im Nachhinein nichts anders machen“, gestand sie im Gespräch mit der Kleinen Zeitung, „ich bereue nichts und habe mir nichts vorzuwerfen. Ich musste mich keine Sekunde verbiegen. Und es war ein großer Teil an Zuschauern dabei, die mich über die sozialen Medien wissen ließen, dass ihnen sehr wohl gefällt, was ich tue.“

Duncan Laurence (Niederlande) ist heute Favorit.
Duncan Laurence (Niederlande) ist heute Favorit. © Eurovision.tv

Was macht sie nun in der Mittelmeermetropole, statt für das Finale zu proben? „Mich irgendwo in der Stadt tätowieren lassen, außerdem Souvenirs in Tel Aviv kaufen, mich an den Strand legen und im Kopf mein drittes Album vorbereiten. Außerdem habe ich bereits Konzertangebote aus Deutschland und den Niederlanden, was mich sehr freut“, erzählt Pænda.

Wie steht aber ORF-Programmdirektorin Kathrin Zechner zum Ausscheiden von „Limits“? „Europa hat sich aber diesmal für die lauteren Töne entschieden, was ich persönlich sehr schade finde. Das Musikland Österreich wurde mit großer Qualität vertreten.“ Die Suche nach einem Song für 2020 habe schon begonnen; dem internen Auswahlverfahren bleibt der ORF treu.

Pænda würde Duncan aus den Niederlanden („Arcade“) den Sieg vergönnen: „Er ist so ehrlich, einfach geil. Solche Typen braucht die Welt: Die sich hinstellen und ihr Ding durchziehen!“ Der 25-Jährige aus der Stadt Spijkenisse ist mit seinem traurigen Liebeslied bei den Buchmachern auch der große Favorit. In den Wettbüros wurde außerdem das meiste Geld auf Australien (schwerelose Popkönigin der Nacht), Schweden (Happy-Gospel-Power), die Schweiz (Dirty Dancing mit Jugendschutz) und Russland (Musicalhaftes Drama) gesetzt. Die Schlusslichter sind Deutschland und Gastgeberland Israel, das mit KobiMarimi („Home“) aber eine der interessantesten Stimmen im Bewerb hat.