ORF-Hauptsender
Im neuen Jahr muss vor allem ORF eins neu strukturiert werden – der Sender für die jüngere, urbane Zielgruppe ist das öffentlich-rechtliche Sorgenkind. Ab dem Frühjahr wird einmal der Vorabend umgebaut: Auf die neue ZiB 18 (rund acht Minuten lang) folgt eines neues, von Lisa Gadenstätter präsentiertes Vorabend-Magazin (30 bis 40 Minuten lang), das hintergründige Information bieten will, Außerdem bekommt auch ORF eins seine wöchentliche Talkrunde – jeweils mittwochs um 21.05 Uhr. Die geplanten Sendungstitel von Channelmanagerin Lisa Totzauer sind freilich noch ausbaufähig: „Magazin.eins“, „Talk.eins“.
Ab Herbst bekommt auf ORF eins Peter Klien sein eigenes Satire-Format (die Late-Night-Show „Gute Nacht Österreich“, jeweils mittwochs um 22 Uhr). Fiktional sollen die „Vorstadtweiber“ (Staffel vier) ab Herbst für Quote sorgen (wie derzeit die neue Dramedy „Walking On Sunshine“), ebenso der Wettbewerb „Feuer und Flamme“ für die besten freiwilligen Feuerwehrleute. Im Frühjahr wird der Ballroom für die „Dancing Stars“ aufgesperrt, gedreht werden neue Landkrimis und Stadtkomödien.
Für ORF 2 werden neue „Universum History“-Ausgaben über Österreich gedreht, zu Weihnachten sollen Teil drei und vier von „Maria Theresia“ das Publikum anlocken. Als neue Krimireihe wartet schon der historische „Liebermann“ mit Matthew Beard und Juergen Maurer (angesiedelt Anfang des 20. Jahrhunderts). Ab Herbst soll freitags nach dem Hauptabendkrimi ein neuer Talk- oder Doku-Sendeplatz etabliert werden (21.20 Uhr). Zudem bekommt „9 Plätze – 9 Schätze“ einen Kulinarik-Ableger (Spätfrühjahr). „Aktuell in Österreich“ gibt es nun auch samstags um 17.05 Uhr, ab 12. Jänner zeigt sich dann der ORF-2-Vorabend am Samstag und Sonntag neu aufgestellt - mit prominenteren und längeren Sendeplätzen für beliebte Formate wie "Bürgeranwalt".
Puls 4: Neue Grenzgänge im Programm
Mit der Europa League, der SuperBowl (3. Februar) und Spielen aus europäischen Fußballligen setzt Puls 4 auch 2019 wieder auf Sportereignisse. Ab 5. Februar stehen erneut aufstrebende Start-ups im Fokus: „2 Minuten 2 Millionen“ geht in die sechste Staffel. Am selben Tag soll „Comedy Grenzgänger“ (Arbeitstitel „Migrantenstadl“) mit Omar Sarsam für Lacher sorgen.
Servus TV: Start ins Jahr mit einem Clou
Die Nachricht war eine kleine Sensation: Servus TV zeigt ab 14. Jänner alle Partien mit Tennis-Ass Dominic Thiem sowie Halbfinale und Finale bei den Australien Open. Als Experte konnte Alexander Antonitsch gewonnen werden. Weitere Höhepunkte: Fortsetzung der aufwendigen „Bergwelten“-Reihe, jeweils montags. „Gerhard Polt – Im Abgang nachtragend“ (16. Februar“), dazu Fortsetzungen von „Hotel Legenden“, "Heimatleuchen“ und „P.M. Wissen“.
ATV: Von Tinder bis zur Blutwies’n
Ehemals beste Freund sind im Streit? Abhilfe bietet ab März ein Boxkampf auf der „Blutwies’n“ – ein neues Format von ATV. Ebenfalls bodenständig: In „Die Schrebergärtner“ (ab 30. Jänner) geht’s um das Leben am Gartenzaun, in „Tinderreisen“ um Urlaub ohne Unterkunft. Schon morgen: 13. Staffel „Teenager werden Mütter“ (Bild) und zweite Staffel von „Generation Zukunft“.
Die Pläne deutscher Sender
Castingerfolge wie „Supertalent“ oder „The Voice“ gehen in die Verlängerung (inklusive Kids und Senioren). Auf RTL ist gerade die 16.(!) Staffel von DSDS gestartet – mit starker Auftaktquote, das "Dschungelcamp" wird am 11. Jänne geöffnet. ARD und ZDF werken an neuen Krimireihen und Ermittlerduos – so kommt etwa der „Erzgebirgekrimi“, Leipzig bekommt ebenfalls eine neue Mordkommission. Im Herbst stehen zahlreiche Sonderformate zum 30. Jahrestag des Mauerfalls an (Eventfilme, Dokus etc.). Am 22. Februar ermittelt die ARD in der Show "Unser Lied für Israel" Deutschlands ESC-Vertreter.
Daniel Hadler & Christian Ude