Eigentlich sind sie die depressivste Truppe der „Tatort“-Landschaft: die Kommissare Faber (Jörg Hartmann), Bönisch (Anna Schudt), Dalay (Aylin Tezel) und Neuzugang Pawlak (Rick Okon). Doch dieses Mal ist alles anders. Putzmunter, hormongetränkt, beschwipst.

Im neuen, zwölften Fall „Tod und Spiele“ aus Dortmund werden in einer Feuerstelle verbrannte Menschenknochen gefunden und ein Schlüssel für ein Hotelzimmer. Dort entdecken die Ermittler einen ausgehungerten Buben unterm Bett. Bald ist klar: Es geht um geheime Fight Clubs, bei denen reiche Leute auf den Tod der Kämpfer setzen. Bönisch ermittelt undercover im Hotel und flirtet mit einem russischen Oligarchen (herrlich gespielt von Samuel Finzi). Je näher sich die beiden kommen, desto eifersüchtiger wird Faber.

War das ein Lächeln?

Die plötzliche Aufbruchstimmung, die hellen Farben und die allgegenwärtige Ironie in Dortmund - all das ist durchaus erfreulich. Faber huscht sogar ein minimales Lächeln über die Lippen. Die mitunter skurrilen Auswüchse des Drehbuchs machen die neue Heiterkeit allerdings nicht wett.