Was passiert im „Tatort: Kriegssplitter“?
Während Reto Flückiger und seine Geliebte die Nacht im Hotel verbringen, stürzt ein investigativer Journalist aus dem Fenster. Was recherchierte der Mann? Erste Hinweise auf Tschetschenien tauchen auf. Auch die russische Botschaft interessiert sich für ihn. Und: Eine Tschetschenin reist illegal in die Schweiz, um ihren Onkel zu töten, weil sie ihm Kriegsverbrechen vorwirft.
Gibt es ein übergeordnetes Thema?
Oh ja! Es geht um den Tschetschenienkrieg und dessen Folgen 18 Jahre später in einem anderen Land. Um falsche Identitäten und neue Leben, traumatisierte Menschen, ums Verdrängen und um Rache. Der „Tatort“ erinnert an diesen Krieg – ohne erhobenen Zeigefinger.
Wie schlagen sich die Ermittler?
Der Fall fokussiert auf Flückiger (Stefan Gubser). Endlich erfährt man, was es mit seiner heimlichen (verheirateten) Liebe auf sich hat. Sonst: bewährt nüchterne Schweiz.
Wie spannend ist dieser „Tatort“?
Mäßig. Das Thema hätte alle Zutaten, die ein packender Krimi – ohne Experimente – braucht. Aber: Die Story ist zu verschachtelt und fährtentechnisch zu verworren. Das raubt dem Fall die Spannung.