Die berühmten Comicfiguren Peanuts sollen verkauft werden. US-Versicherer Metlife hat sich nach mehr als 30 Jahren von Charlie Brown, Snoopy und Co. als Werbefiguren verabschiedet. Daher suche die Vermarktungsfirma Iconix Brand Group nun nach einem Käufer für ihren Mehrheitsanteil an der Peanuts Worldwide LLC, sagten mit dem Vorhaben vertraute Personen. Es gebe bereits einige Interessenten, darunter chinesische Firmen.
Wie viel die von Schulden geplagte Iconix mit dem Verkauf einnehmen könnte, ist unbekannt. Den Insidern zufolge erwirtschafteten Charlie Brown, Snoopy, Sally, Lucy, Linus & Co. über zwölf Monate etwa 30 Millionen Dollar (28,22 Millionen Euro) an Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen. Der Verzicht von Metlife auf die Peanuts als Werbeträger ist ein derber Rückschlag für Iconix.
Die von Zeichner Charles Schulz erfundenen Figuren erschienen erstmals 1950 unter dem Namen Peanuts. Und gelten seither als höchst erfolgsträchtige Werbeträger. Bei dem Schokoladenhersteller Nestle, dem Briefpapierhersteller Hallmark oder bei der Modekette Zara sind sie nach wie vor im Einsatz. Lizenzen gibt es für mehr als 100 Länder, der größte ausländische Markt für die Peanuts ist Japan. Dort wurde erst im vergangenen Jahr ein neues Peanuts Museum eröffnet.
Zu Iconix gehörten die Kultfiguren seit 2010. Damals kaufte die Firma einen Anteil von 80 Prozent an den Peanuts von dem Medienkonzern E.W. Scripps. Das Geschäft hatte einen Wert von 175 Millionen Dollar.