Kritiker der RTL-Show "Ich bin ein Star - holt mich hier raus" mögen schon recht haben, besonders aufregend war die abgelaufene elfte Staffel nicht. Im Dschungelcamp herrschte ungewohnt viel Harmonie, Freundlichkeit und Fairness. Auf ewig keppelnde Streithanseln und Zickenkriege warteten schadenfrohe Freunde der Konfrontation zumeist vergeblich. Am Interesse der Zuseher ändert so ein Friedenscamp jedoch wenig: Heuer sahen im Schnitt 6,5 Millionen Deutsche zu. Damit liegt die Sendung zwar klar hinter der beliebtesten Staffel acht, die 2014 auch dank der Klopeinerin Larissa Marolt auf einen Schnitt von 7,8 Millionen Sehern kam. Allerdings ist die Dschungelquote insbesondere im Vergleich mit den Anfängen im Jahr 2004 stabil hoch: Schon damals schalteten sieben Millionen Deutsche ein. Innerhalb von 13 Jahren ein solches Zuseherniveau zu halten, gelingt kaum einer Unterhaltungsshow. Es ist keine Überraschung, dass es 2018 eine zwölfte Staffel geben wird. Hierzulande verfolgten das von RTL stets unterhaltsam zusammengeschnittene Treiben im Schnitt 250.000 Zuschauer. Das entspricht sogar einer leichten Steigerung im Vergleich zum Vorjahr.

Daniel Hartwich und Sonja Zietlow knien vor "König" Terenzi
Daniel Hartwich und Sonja Zietlow knien vor "König" Terenzi © RTL

Und ganz offensichtlich kommen Höflichkeit, Ehrlichkeit und Einsatzfreude auch bei jenen Fans an, die tatsächlich zum Hörer greifen, um ihren Liebling zum Dschungelkönig zu wählen. Der nette Herr Marc Terenzi lag in der Zusehergunst bereits ab 21. Jänner, also eine Woche vor dem Finale, deutlich in Führung. Die beiden Tage davor war es Hanka Rackwitz, allerdings immer gefolgt von dem Sänger. In der letzten Folge entfielen auf "Botox-Boy" Florian Wess 19,55 Prozent der Stimmen, auf TV-Immobilienmaklerin Rackwitz 21,14 und auf Terenzi 59,31 Prozent. Das finale Voting zwischen Rackwitz und Terenzi ging mit 74,30 Prozent klar an den 38-jährigen Vater von fünf Kindern.

Auch 2016 avancierte mit Menderes Bagci der netteste Teilnehmer zum Dschungelkönig. Auf ihn entfielen damals sogar über 81 Prozent der Stimmen.