Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" erscheint erstmals am 4. Jänner 1947. Gegründet von dem damaligen Chefredakteur und Herausgeber Rudolf Augstein (1923-2002), entwickelt sich der Verlag nach seinem Umzug von Hannover nach Hamburg 1950 fortan zu einer heutigen Medien-Gruppe mit Online- und TV-Angeboten.
Zum Nachrichtenstoff selbst wird das Magazin in der "Spiegel"-Affäre, einer der größten Politskandale in der Geschichte der Bundesrepublik. In der Fehde zwischen Augstein und Verteidigungsminister Franz Josef Strauß (CSU) durchsuchten Kriminalbeamte im Oktober 1962 die Redaktionsräume des Magazins in Hamburg und hielten sie wochenlang besetzt. Auslöser war ein kritischer Artikel über die Nato-Übung "Fallex 62". Wegen des Vorwurfs des Landesverrats kommen der Herausgeber, der Verlagsdirektor und mehrere Redakteure bis zu 103 Tage in Untersuchungshaft. Eine Regierungskrise war die Folge, Strauß verzichtete letztlich auf sein Ministeramt.
Die Zahlen
Die Mediengruppe verzeichnete 2015 mit rund 285 Millionen Euro einen Umsatz auf Vorjahresniveau. Ein Sparprogramm soll von 2018 an den Jahresetat von Redaktion, Dokumentation und Verlag um 15 Millionen Euro dauerhaft entlasten. Dabei fallen geplant rund 150 Stellen weg, wobei erstmals rund 35 betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen wurden. 2015 waren in der Mediengruppe noch 1129 Mitarbeiter tätig.
Die Beschäftigten nur des Print- und Verlagsbereichs sind seit 1974 durch den Willen Augsteins am Verlag beteiligt und haben einen Anteil von 50,5 Prozent. Weitere Verlagsgesellschafter sind Gruner + Jahr (25,5 Prozent) sowie die Augstein-Erben (24 Prozent).