Nach Weihnachten sticht traditionell das "Traumschiff" wieder in See. Am 26. Dezember nach Palau, am 1. Jänner lautet das Ziel Kuba. Beide Folgen laufen jeweils in ORF 2 und im ZDF um 20.15 Uhr. Wie "Bild" nun berichtet, kam es bei den Dreharbeiten vor Kuba im April zu Schwierigkeiten mit den Behörden.
Das Filmteam war gerade mit Luftaufnahmen beschäftigt, als plötzlich die Polizei auftauchte. Der kuriose Grund: Verdacht auf Spionage, weil mit einer Drohne gefilmt wurde. "Die haben wegen der Drohne keinen Spaß verstanden. Ich dachte, ich bin bei der ,Versteckten Kamera‘", wird "Traumschiff“-Kapitän Sascha Hehn von der Zeitung zitiert. Wenngleich es eine Drehgenehmigung gegeben hat, wurden sowohl das Filmmaterial als auch die Drohne konfisziert. Nach einer eingehenden Untersuchung wurde das Material aber retourniert.
Das Drehbuch zur Kuba-Episode ist übrigens das letzte, an dem "Traumschiff"-Erfinder Wolfgang Rademann mitgewirkt hat. Der Berliner verstarb im Jänner mit 81 Jahren. Kuba war eines seiner lange gehegten Wunschziele für die TV-Reihe.
Kleine Probleme auch in China und Vietnam
Schwierigkeiten mit Behörden hatte Rademan aber schon früher. 2014 sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" gegenüber: "In manchen Ländern passt die Politik auch auf, dass man nichts anderes sieht oder filmt. Da stellt dir die Partei einen Aufseher zur Seite. In China haben wir das gehabt, in Vietnam auch. Den in Vietnam haben wir in einer Kneipe abgefüllt. Der hat dann gepennt und nichts mehr mitgekriegt. Der Chinese war mehr staatsorientiert, der hat schon mal gesagt: ,Nee, die alte Frau da, die filmt Ihr nicht, das ist nicht gut für unser Land.’"