Auch Staffel vier des Aufdeckerformats, das Steuerverschwendung anprangert, stimmt die Verantwortlichen bei Puls 4 zufrieden: Letzte Woche sahen 155.000 Österreicher bei "Bist du deppert!" zu. Heute Abend um 20.15 Uhr präsentiert Michael Jungwirth, Leiter der Innenpolitik-Redaktion der Kleinen Zeitung einen Fall aus Hart bei Graz. Die Gemeinde zählt nicht nur zu den am meisten verschuldeten Österreichs, sie leistete sich auch ein Jahr lang zwei Gemeindeämter und bezahlte dafür Miete. Der Grund: Der neue Bürgermeister weigerte sich lange, in den von seinem Vorgänger errichteten, großzügig angelegten Neubau einzuziehen.

Des Weiteren testet Comedian Gery Seidl in "Bist Du deppert!" gemeinsam mit den Zusehern ein Übersetzungs-Tool der Stadt Wien. Die "Wiener Sprachen App" bietet - laut eigenen Angaben - die Übersetzung wichtiger Phrasen aus den oder in die Sprachen Bosnisch, Deutsch, Kroatisch, Kurdisch, Polnisch, Rumänisch, Serbisch, Türkisch, Arabisch und Farsi. Sucht man nun etwa im Deutsch-Arabisch-Wörterbuch nach Phrasen, so wird einem gleich zu Beginn der (fragwürdige) Satz "Achten Sie bitte darauf, dass Ihr Kind die Schultasche immer auf dem Rücken trägt" angeboten. Begriffe wie "Asyl" oder "Polizei" sind im Wörterbuch hingegen nicht enthalten. Umgekehrt werden etwa im Farsi-Wienerisch-Wörterbuch Begriffe wie "Most", "G'spritzter", "Zuckerl", "Depperta", "Koffer" oder "Holladri" vorgeschlagen.

Dienstag, Puls 4, 20.15 Uhr
Dienstag, Puls 4, 20.15 Uhr © Puls4/Lisa-Maria Trauner

Die Entwicklung der App hat 40.000 Euro gekostet, für Werbung und Weiterentwicklung wurden weitere 630.000 Euro ausgegeben. Der Witz an der Sache: Es gibt bereits mehrere Sprach- und Übersetzungs-Apps, die nicht nur besser funktionieren, sondern für den Nutzer auch noch gratis sind. Dieses Sprach-Tool hat die Österreicher hingegen insgesamt 670.000 Euro Steuergeld gekostet.