Ein Format wie „Dancing Stars“ kann man nicht so leicht ändern, wie man möchte. In der heurigen (selbst gewählten) Pause zugunsten von „Die große Chance“ wollte der ORF trotzdem nicht ganz auf diese beliebte Show-Marke verzichten und kündigte bei der Programmpräsentation für 2024 eben eine eigene Sendungsreihe mit tänzerischen Aufgaben an, in deren Verlauf ein Profitänzer und auch ein Tänzer für die Promi-Riege aus der Schar der Fans gecastet werden sollte – da man sehe, dass „viele Menschen in diesem Land tanzbegeistert sind“. Daher „wollen wir uns einen eigenen Promi basteln“, hieß es letzten Herbst.

Die BBC als Lizenzgeber des Tanzformats machte den Plänen einen Strich durch die Rechnung. Ein Promi solle nicht auf diese Weise „entstehen“. Nun werden in den Sendungen ab 8. November werden zwar auch begabte oder zumindest interessierte Laien zu sehen sein, am Ende werden aber ein neuer Profitänzer und eine neue Profitänzerin für die 16. Saison, die im März 2025 startet, von einer (u. a. mit Missy May besetzten) Jury gekürt. Gerade haben die Dreharbeiten für die fünf Sendungen unter dem Titel „Dancing Stars – Das Casting“ begonnen. Vom französischen Sender TF 1 wurde dieses Konzept bereits in zwei Staffeln ausprobiert (“Qui dansera avec les stars? – Wer wird mit den Stars tanzen?“).

Wundern darf man sich bezüglich des Neins zum Promi-Basteln ein bisschen, war doch die BBC bei den ORF-Nominierungen der „Promitänzer“ nicht ganz so streng und genau. Wodurch einige Namen bzw. deren Promi-Status im Laufe der 15 ORF-Staffeln dem Publikum erst erklärt werden mussten.