Ute Groß ist die neue Vorsitzende der Journalist:innengewerkschaft in der GPA. Sie löst Eike-Clemens Kullmann ab, der aber in den gegenwärtigen Verhandlungen mit dem Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) rund um einen neuen Kollektivvertrag vorerst Verhandlungsleiter bleibt, um Kontinuität zu gewährleisten, wie es in einer Aussendung hieß. „Qualität, Seriosität und Unabhängigkeit sind die Überlebensversicherung für Medien – und Qualität gibt es nicht zum Dumpingpreis“, wurde Groß, die bei der „Kleinen Zeitung“ tätig ist, zitiert.

„Als Betriebsrät:innen sind wir täglich mit den Problemen und Anliegen unserer Kolleginnen und Kollegen befasst und mit den vielfältigen Herausforderungen der Branche konfrontiert. Daher werden wir uns breit aufstellen und die Führungsaufgaben und Verantwortungen zwischen uns dreien aufteilen“, betont Groß. Als ihre Stellvertreter agieren künftig Colette Schmidt (“Der Standard“) und Christoph Großkopf (APA). Das wurde bei der Neuwahl des Präsidiums am Dienstag beschlossen.

Ab Herbst will sich die Journalist:innengewerkschaft vermehrt dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) widmen - vor allem in Hinblick auf die Sicherung journalistischer Arbeitsplätze. Zudem will Groß angesichts von „massiven Personalkürzungen in den Redaktionen“ eine Branchenstiftung ins Leben rufen, um den Umstieg in andere Berufe zu erleichtern. Mit dem VÖZ wolle man ein Modell für eine tragfähige Journalismus-Förderung erarbeiten, die den Medienunternehmen Planungssicherheit ermöglichen soll.