Als Pilot mit viel Bodenhaftung machte Johann-Philipp Spiegelfeld auch dann gute Figur, als er 2021 etwas völlig Neues versuchte. Der Wiener mit adeliger Abstammung und abgeschlossenem Geschichtsstudium wagte sich vor die ORF-Kameras und in die Schlösser der Österreicher. Und die Schlossherren sollten nicht bereuen, ihm die Tore geöffnet zu haben: Charmant erzählt Spiegelfeld vom Alltag in den historischen Gemäuern, von den Herausforderungen und dem historischen Gewicht, das hier an jeder Ecke und jedem Erker wartet.

Nun beweist der 44-jährige Familienvater noch ein weiteres Talent: Spiegelfeld ist auch ein mehr als passabler Autor. „Herrschaftszeiten“ nennt sich das gemeinsam mit Regisseur Martin S. Pusch verfasste Buch, das in dieser Woche auf den Markt kam und die bisherigen drei Staffeln Revue passieren lässt, vom Schloss Tratzberg in Tirol bis zum Schloss Kapfenstein in der Südoststeiermark. Jedes Kapitel ist eine historische Entdeckungsreise, vor allem aber ein Blick hinter die Familienkulissen, abgerundet mit jeweils einer eigenen Liederliste. Spiegelfeld gibt sich selbstironisch und demütig: „Ich bin durch puren Zufall dazu gekommen und demütig wie dankbar für diese Chance.“

„Herrschaftszeiten“, Amalthea Verlag, 30,95 Euro
„Herrschaftszeiten“, Amalthea Verlag, 30,95 Euro © Amalthea

Ins Fernsehen zurückkehren wird die TV-Reihe am 30. Juli, jeweils dienstags um 21.05 Uhr. Die vergangene Staffel hatte im Schnitt 460.000 Zuschauer, der Marktanteil betrug 19 Prozent.