Das passt, ziemlich gut sogar: Wie eine sanfte Welle zieht sich das Kunsthaus Weiz durch die Altstadt – zischt nicht durch, sondern gleitet. Gut möglich, dass solche Wellen, wie etwa jene von Hokusai, Pate standen für Josef Tauchers erstes Eintauchen in die Welt der Elemente. Noch sehr gegenständlich verdichten sich 1980 bei ihm die Wolken, türmen sich auf zum Himmelsspektakel, das einen Hauch von Japonismus in sich trägt.

Es war der Beginn seiner großformatigen Gemälde, in der sich die Natur ballt, verdichtet, ergänzt. Den großformatigen Bildern gegenüber ist sie längst eingeschrieben, die Taucher'sche Annäherung an eine, oder besser, an seine Lebenswelt. Es sind Bergwelten, nicht Berglandschaften, die er zur Perfektion bringen wird. Die die Betrachter geradezu einsaugen, sie dem Toben der Elemente aussetzen. Fantasiegebilde sind das keine: Der im Vorjahr verstorbene Maler war nicht nur Plastiker und Mineraloge, sondern auch Bergsteiger. Seine Werke, sie sind auch Erfahrungsberichte. Und es gibt viel zu erzählen, über Josef Taucher: In Weiz geboren, folgte er noch den üblichen Pfaden, lässt sich zum Schlosser ausbilden und schert dann gewaltig aus. Er will Künstler werden. Abbiegen, aus dem Normalen ausbrechen, allein schon das Tun ist eine Art Meisterleistung.