Das "Wall Street Journal" ist sich sicher: Der Tiroler Immobilieninvestor
Rene Benko kauft mit seiner Signa und gemeinsam mit der US-Firma RFR eines der berühmtesten Gebäude New Yorks. 150 Millionen Dollar soll das Chrysler Building kosten. Der 319 Meter hohe Wolkenkratzer im Herzen Manhattans ist eines der berühmtesten Bauwerke der Metropole und das 13. höchste Gebäude der USA.

Errichtet wurde das Chrysler Building 1928-30 nach Plänen von William Van Alen. Heute ist es das Relikt einer Zeit, in der Hochhäuser nicht nur ein gesichtsloses Aufeinandertürmen von möglichst vielen Geschoßflächen waren, sondern auch Ausdruck einstigen Rekordstrebens. Seine bis zum Schluss geheim gehaltene und erst im letzten Moment zusammengefügte 56 Meter hohe Stahl-Spitze des sich pyramidenförmig verjüngenden Daches machte es bei seiner Einweihung am28. Mai 1930 mit einer Höhe von 319 Metern für elf Monate zum höchsten Gebäude der Welt, ehe es vom Empire State Building entthront wurde.

Aus rund vier Millionen Ziegelsteinen gebaut, gilt es jedoch bis heute als das höchste Ziegelsteingebäude der Welt. Auftraggeber des 77 Stockwerke hohen Gebäudes in der 42. Straße Ecke Lexington Avenue war der Automobilkonzern-Gründer Walter Percy Chrysler, der das Projekt vom Immobilienunternehmer William Henry Reynolds übernommen hatte. Das Auto-Unternehmen hatte allerdings nie seinen Sitz im Chrysler-Building. Doch viele Zierelemente der Fassade, vor allem die berühmten Wasserspeier, sind Kühlerfiguren, Motorhauben oder Radkappen nachempfunden.

William Van Alen (1882-1954) steckte seinen ganzen Ehrgeiz in die Fassadengestaltung, aber auch in die Details von Aufzügen und der in Chrom und Marmor gehaltenen Lobby, die während der Bürozeiten auch heutzutage für jedermann zugänglich ist. Die Büros, aus denen in manchen Etagen die Art Deco Elemente wieder entfernt wurden, sollen dagegen eher klein und dunkel sein.  Schon fünf Jahre nach Eröffnung standen 30 Prozent der Büroflächen leer.

Schönstes Bauwerk der Stadt

Als Ikone des Art Deco aber ist sein Rang unbestritten: Le Corbusier nannte das Bauwerk "Hot Jazz aus Stein und Stahl", für die "New York Times" war es 2005 "das einzigartigste und wichtigste Wahrzeichen architektonischer Vorstellungskraft de New Yorker Skyline". Bis heute gilt der Bau als schönstes Bauwerk der Stadt, möglicherweise der Welt.