Manche von ihren Vertretern erdachten Gebäude und Siedlungen gehören inzwischen zum Weltkulturerbe:
WEIMAR: Walter Gropius gründete 1919 mit der Zusammenlegung von ehemaliger Kunst- und Kunstgewerbeschule das Staatliche Bauhaus. Ihr Architekt Henry van de Velde gilt als Wegbereiter der modernen Architektur. Die heute von der Bauhaus-Universität genutzten Gebäude sind seit 1996 Unesco-Weltkulturerbe, ebenso das 1923 gebaute Modellhaus am Horn. Zum 100-jährigen Jubiläum eröffnet im April das Bauhaus-Museum, in dessen Zentrum eine Sammlung von Werkstattarbeiten des Bauhauses steht, die Gropius in den 1920er Jahren anlegte.
DESSAU: Die Stadt wurde nach dem erzwungenen Ortswechsel zum bedeutendsten Standort des Bauhauses, das bis heute sichtbare Spuren hinterlassen hat. Berühmt ist das nach Plänen von Gropius errichtete und 1926 eröffnete Hochschulgebäude aus Glas und Stahlbeton, heute Sitz der Stiftung Bauhaus Dessau. Es gehört ebenso wie die Meisterhaussiedlung mit seinen weißen, kubischen Baukörpern seit 1996 zum Unesco-Weltkulturerbe. 1917 wurden die Laubenganghäuser des zweiten Bauhausdirektors Hannes Meyer in der Siedlung Törten in die Liste aufgenommen. Auch in Dessau eröffnet im September ein neues Bauhaus-Museum.
BERLIN: 1932 musste das Bauhaus auch in Dessau schließen und zog nach Berlin um, wo es sich 1933 endgültig auflöste. 1979 eröffnete das Bauhaus-Archiv/Museum für Gestaltung, das die weltweit umfangreichste Sammlung zur Geschichte des Bauhauses besitzt. Das von Walter Gropius entworfene Gebäude wird zurzeit saniert und um einen Neubau erweitert. 2008 wurden sechs große Wohnungsbauensembles aus den 1920er/1930er Jahren als "Siedlungen der Berliner Moderne" in die Weltkulturerbeliste aufgenommen, darunter die Siemensstadt.
BERNAU: Die 1928 bis 1930 in Bernau bei Berlin entstandene Bundesschule des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB) wurde 2017 Weltkulturerbe. Der unter Leitung von Bauhausdirektor Hannes Meyer entstandene Gebäudekomplex gilt als eines der weltweit größten Bauhaus-Ensembles.