"Weltweit sind Kulturgüter durch Raubgrabungen, Plünderungen, Diebstahl und illegalen Handel bedroht", erläutert Danielle Spera, Direktorin des Jüdischen Museums Wien und Präsidentin von ICOM Österreich. Gemeinsam mit dem Innenministerium setze sich ICOM Österreich dafür ein, "den illegalen Kulturguthandel zu bekämpfen und das öffentliche Bewusstsein für den Schutz unseres gemeinsamen kulturellen Erbes zu stärken".

Zu den Punkten der Vereinbarung zählen u.a. der Austausch von Informationen und Dokumenten, ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch sowie die gegenseitige Bereitstellung von Experten. Auch ein gemeinsames Engagement im Bereich der Prävention ist nunmehr festgeschrieben.

ICOM trägt mit den "Roten Listen" dazu bei, auf gefährdetes Kulturgut (etwa in Syrien, Ägypten, Irak und Libyen) hinzuweisen und den Kunsthandel, die Sammler, Museen und auch die Polizei für das Thema zu sensibilisieren. Das Bundeskriminalamt veröffentlicht bereits seit 2015 auf seiner Fahndungsseite die "Red Lists" von ICOM.

Das "International Council of Museums" (ICOM) ist eine 1946 gegründete und mit der UNESCO assoziierte Organisation mit weltweit mehr als 40.000 individuellen und institutionellen Mitgliedern. ICOM ist in 138 Ländern präsent und zählt 120 eigenständige Nationalkomitees. ICOM Österreich gibt es seit 1948.