Mit der Vergoldung des letzten Steins hat der Künstler Boran Burchhardt sein umstrittenes Projekt "Veddel vergolden" beendet. Sein Ziel, Aufmerksamkeit auf den gleichnamigen Hamburger Stadtteil zu lenken, habe funktioniert, sagte Burchhardt am Dienstag in der Hansestadt. "Es geht nicht nur darum, auf das Goldhaus zu schauen. Sondern jeder, der herkommt, sieht auch alles andere", so der Künstler.
"Man sieht, dass hier 70 Nationen friedlich zusammenleben, was wir in Deutschland sonst nicht überall hinbekommen. Und das seit Jahrzehnten. Und dann könnte man eigentlich sagen: Vorzeigestadtteil." Vor rund einem Monat hatte Burchhardt damit begonnen, auf eine 300 Quadratmeter große Hauswand hauchdünnes Blattgold aufzutragen. Die Hamburger Kulturbehörde stellte für das Vorhaben 85.000 Euro aus einem Topf für Kunst im öffentlichen Raum bereit. Das hatte auch zahlreiche Proteste ausgelöst, unter anderem sprach der Bund der Steuerzahler von Geldverschwendung.