Weil sich die UNESCO am geplanten Hochhausbau am Heumarkt-Areal stößt, droht nun eine Aberkennung des Prädikats Weltkulturerbe 2018. Auch über in Gefahr stehende Welterbestätten in Syrien wie etwa Aleppo, Damaskus und die Wüstenstadt Palmyra wurde in Krakau diskutiert. Entwarnung gab es nach erfolgreichen Schutzmaßnahmen hingegen für den Nationalpark Comoé in der Elfenbeinküste und den Simien Nationalpark in Äthiopien - sie kamen von der Liste wieder runter.
Gute Nachrichten gab es auch für österreichische Buchenwälder: Der Urwald Rothwald (NÖ) und Teile des Nationalparks Kalkalpen (OÖ) wurden mit anderen Wäldern Europas zum UNESCO-Weltnaturerbe "Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas" erhoben. Formal handelt es sich um eine Erweiterung eines bereits bestehenden Welterbes, das Flächen in Ukraine, Slowakei und Deutschland umfasst. Insgesamt sind elf europäische Staaten mit mehr als 60 nominierten Flächen vertreten. Es handelt sich dabei um die letzten Reste urwaldähnlicher oder zumindest sehr alter Buchenwaldbestände mit geringen Spuren menschlicher Eingriffe. Die ausgewählten Gebiete variieren stark in ihrer Größe, insgesamt sind es etwa 61.000 Hektar.
Aus Deutschland kamen die sechs "Höhlen der ältesten Eiszeitkunst" in Baden-Württemberg auf die Liste. Laut UNESCO zeugen sie von einer der frühesten figurativen Kunst weltweit und liefern wichtige Erkenntnisse über die Entwicklung der Kunst. Außerdem wurde das Welterbe Bauhaus um Stätten in Dessau-Roßlau und Bernau erweitert.
Ihre ersten Welterbe-Stätten feierten die afrikanischen Staaten Angola und Eritrea mit der Altstadt von M'banza Kongo und der modernistischen Stadt Asmara. Für Kontroverse sorgte die von Israel scharf kritisierte Aufnahme der Altstadt Hebrons auf Antrag der Palästinenser.