Gebaut wurde das KUB nach Plänen des bekannten Schweizer Architekten Peter Zumthor, der dafür unter anderem mit dem Mies van der Rohe Award for European Architecture ausgezeichnet wurde. Noch wichtiger dürfte aber wohl die Begeisterung der ausstellenden Künstler sein, die den 30 Meter hohen Betonbau mit markanter Mattglasfassade ("Lichthaut") und drei Ausstellungsebenen unisono als idealen Ausstellungsort preisen.
"Im Licht des Bodensees" wirke das von ihm geplante Kunsthaus Bregenz von außen "wie ein Leuchtkörper", sagte Zumthor anlässlich der Eröffnung im Juli 1997. Im wechselnden Licht des Himmels nehme der von geätzten Glasplatten umhüllte Stahlbetonbau das Dunstlicht des Sees in sich auf, strahle Licht und Farbe zurück und lasse je nach Blickwinkel, Tageszeit und Witterung etwas von seinem Innenleben erahnen. Eröffnet wurde das Haus mit einer Ausstellung des amerikanischen Künstlers James Turrell (Lichtinstallationen).
Im Lauf der Jahre stellten die bekanntesten Vertreter der Kunstgeschichte der Gegenwart in Bregenz aus. Die besten Ausstellungen seien möglicherweise jene gewesen, "die wie Belastungsproben das Haus beanspruchten", stellte das KUB im Vorfeld seines Geburtstags fest - und verwies auf Santiago Serra, der 300 Tonnen Betonziegel schlichten ließ, den Bau eines schwarzen Eislaufplatzes durch Pierre Huyghe, auf die riesenhaften Bronzespinnen von Louise Bourgeois und auf Olafur Eliasson, der ein Nebelmeer aufsteigen ließ. In dieser Reihe sei auch die aktuelle Ausstellung von Adrian Villar Rojas zu sehen.
Vielleicht weniger schwer, aber nicht minder imposant waren die Werke und Installationen anderer Künstler wie Per Kirkeby, Erwin Wurm, Jenny Holzer, Ai Weiwei, Jeff Koons, Damian Hirst oder Gottfried Bechtold. Im Rahmen der Festaktivitäten zum 20. Geburtstag des Kunsthauses wurde am vergangenen Wochenende einer der Betonporsche 911 von Bechtold vor dem Kunsthaus aufgestellt. Der Betonporsche war 2006 im Skulpturenensemble "Elf Elf" auf dem Vorplatz des Kunsthauses gestanden und wurde im vergangenen Winter mit Fördermitteln des Bundesministeriums angekauft. Ebenfalls zum Geburtstag wurde vor dem KUB-Cafe die 15 Meter lange Skulptur "Apropos" des in Wien lebenden Heimo Zobernig installiert, der sein Werk dem KUB geschenkt hat.
Das bisher wohl größte Aufsehen in der Geschichte des KUB erregte die Roy Lichtenstein-Schau im Jahr 2005, aber nicht nur im künstlerischen Sinn. Eine damals 35-jährige Deutsche beschädigte mit einem Messer das Bild "Nudes in Mirror" mit vier jeweils 30 Zentimeter langen Schnitten und richtete damit einen Schaden von 460.000 Euro an. Der damalige KUB-Direktor Eckhard Schneider war so schockiert, dass er einen Tag lang nicht für Medienvertreter zu sprechen war. Die an Schizophrenie leidende Frau wurde später in einem Prozess am Landesgericht Feldkirch in eine Anstalt eingewiesen.
Schneider hatte im Jahr 2000 die Leitung von Köb übernommen, der seinen Vertrag nicht hatte verlängern wollen. 2008 übernahm der Deutsche den Posten des Generaldirektors des Pinchuk Art Centre in Kiew und übergab den Chef-Sessel im KUB an Yilmaz Dziewior, der seinen Blick auch auf die Kunst außerhalb Europas und Amerikas richtete. Aktueller KUB-Direktor ist der gebürtige Steirer Thomas D. Trummer, der 2015 als Leiter der Kunsthalle in Mainz an den Bodensee wechselte.
Zur Geburtstagsfeier am Wochenende (15./16. Juli) genießt die Bevölkerung freien Eintritt ins Kunsthaus und in die Ausstellung "The Theater of Disappearance" von Villar Rojas. Außerdem erwarten die Besucher Musik, Tanz und spektakuläre Aktionen auf dem Karl-Tizian-Platz. Zudem wird es am Samstagabend, 19.00 Uhr, im benachbarten Landestheater einen offiziellen Festakt geben.