Der genaue Start ihrer Tätigkeit wird erst vereinbart: "Ich bin Anfang nächster Woche in Linz und dann werden wir das besprechen." Die ehemalige Direktorin des Salzburger Kunstvereins und derzeitige Leiterin des Kunstraum Lakeside in Klagenfurt war überrascht, dass gleich nach den Hearings die Entscheidung getroffen wurde. Schmutz folgt Stella Rollig nach, die im Jänner an die Spitze des Wiener Belvedere gewechselt war.

Angesprochen auf die Publikumszahlen, die Kritiker beim Lentos immer wieder als noch ausbaufähig bemängelt haben, sagte Schmutz: "Es ist natürlich für jeden nachvollziehbar, dass ein Haus in dieser Größe den entsprechenden Response haben muss. Andererseits und das gibt es auch immer zu betonen, kann dies nicht das einzige Kriterium sein, nachdem man die Arbeit eines Museums beurteilt." Zu den Aufgaben eines Museums würden sehr viele Dinge, wie etwa die Forschung oder Aufbewahrung gehören, die nicht unbedingt Besucher bringen würden. Man könne auch nur dann längerfristig bestehen, wenn man den Spagat zwischen einem breiten und einem spezialisierten Publikum schaffe.

Es müsse im Spannungsfeld zwischen internationaler Ausrichtung und Einbindung des Kunstmuseums in die lokale Szene gearbeitet werden. Das im November startende VALIE EXPORT Center in der Linzer Tabakfabrik, wo es zum Start ein internationales Symposium und eine Ausstellung im Lentos geben wird, nannte Schmutz als "gutes Beispiel, auf das freue ich mich sehr". Näheres zu ihren Plänen kann Schmutz aktuell noch nicht sagen: "Wenn ich in Linz zu arbeiten beginne, gibt es eine Programm-Pressekonferenz." Es gebe auch bereits Pläne, sie könne mit neuen Dingen frühestens Mitte des Jahres 2018 anfangen. Besonders wichtig ist Schmutz die Teamarbeit: "Man kann nur erfolgreich sein, wenn man in positiver und konstruktiver Weise im Team zusammenarbeitet."