Das einstige Wohnzimmer von Martin Luther in Wittenberg, in dem er seine legendären Tischreden mit Gesellschaftskritik hielt, kann wieder besichtigt werden. Die Restaurierung der Lutherstube ist nach einem Jahr abgeschlossen. Seit Samstag ist das gesamte zum Unesco-Welterbe gehörende Lutherhaus wieder geöffnet. Im Hof des Museums erinnert nun zudem eine Skulptur an die DDR-Friedensbewegung.
Das frühere Wohnzimmer, ein kleiner holzvertäfelter Raum mit originalem Tisch, blieb seit dem Tod von Martin Luther (1483-1546) nahezu unverändert. Luther bewohnte das Haus - ein früheres Augustinerkloster - mit seiner Frau Katharina von Bora (1499-1552). Das Paar hatte sechs Kinder, drei Töchter und drei Söhne.
Wegen des Reformationsjubiläums in diesem Jahr wurde in dem Museum auch die Dauerausstellung über Leben und Werk Luthers überarbeitet. Zu den Exponaten dort zählen die Predigtkanzel aus der Stadtkirche, von der Luther zu den Wittenbergern sprach, seine Mönchskutte und die Zehn-Gebote-Tafel von Lucas Cranach. In dem Gebäudekomplex ist von 13. Mai an die große Nationale Sonderausstellung "Luther! 95 Schätze - 95 Menschen" zu sehen.