Ursprünglich sind sie hierhergezogen, um viel Platz für ihre Kunst zu haben und „auch, um ein bisschen allein zu sein“, wie Gerhard Pichler so sagt. Wobei, von allein sein kann hier keine Rede sein: Drei Pferde stehen ums Eck, die Hühner schleichen sich mehr oder weniger elegant an, ein Hirschkäfer dackelt durch die Gegend und der Kater ist irgendwo auf der Pirsch. Und das spielt sich nur auf einem Fleck des knapp vier Hektar großen Anwesens ab. Eva und Gerhard Pichler sind gemeinsam das Künstlerduo „zweintopf“, vor zehn Jahren sind sie von Graz nach Oberweißenbach bei Feldbach gezogen. „Ich finde die Gegend einfach so lebenswert, weil es hier unserer Idee vom guten Leben entspricht. Es gibt das Handwerk, die Bauern und natürlich die Kunst“, erzählt Gerhard Pichler. Was die Kunst betrifft, schwärmen sie demnächst nicht aus, sondern bleiben in der Nachbarschaft: In Rahmen des Kunstfestivals „Hochsommer“ bespielen sie die Kunsthalle Feldbach. Das Festival ist längst eine Institution, hat sich in Sachen Kunst, aber auch physisch der Grenzüberschreitung verschrieben. An 13 Orten in der Südoststeiermark, dem Südburgenland und dem slowenischen Gornja Radgona wird vom 1. bis zum 11. August die Kunst zelebriert.