Im Detail zeigt sich, dass die großen Player im Mittelbau sich meist über leichte Anhebungen freuen können, bei einigen ist die Erhöhung dagegen recht kräftig ausgefallen. Das Filmfestival Diagonale wurde von 142.800 auf 200.000 Euro erhöht (immer gerechnet auf ein Jahr und verglichen mit der Jahresförderung im Jahr 2021). Das Geld für das Diskurs- und Musikfestival Elevate steigt von 137.000 auf 180.000 Euro; berücksichtigt man, dass in den 137.000 noch 35.000 Euro Zusatzfinanzierung für ein ausgelaufenes EU-Projekt enthalten sind, ist das Plus noch ansehnlicher. Die Subvention des Musikverein für Steiermark steigt von 214.200 auf 280.000 Euro, jene des Kulturvereins von 88.750 auf 115.000 Euro, jene des Forum Stadtpark von 142.800 auf 175.250 Euro.
Landeshauptmann Christopher Drexler (VP), der auch Kulturreferent ist: „Wir wollten der Dynamik von Festivals wie dem Elevate Rechnung tragen, damit diese auch Entwicklungsschritte setzen können.“ Drexler betont, dass die Letztentscheidung Sache der Politik ist, aber dass man den Expertenratschlägen zum allergrößten Teil gefolgt sei. Dass sich das Volumen von 6,6 auf 7,3 Millionen jährlich erhöht habe, liege laut Drexler an der kräftigen Erhöhung des Kulturbudgets vom letzten Jahr. Eine Folge davon, dass die Erlöse der Rundfunkabgabe nun größtenteils direkt an die Kultur gehen.
Die am stärksten bedachten Initiativen außerhalb von Graz sind das Theaterland aus Oberzeiring (275.000 Euro, keine Änderung), das kunsthaus muerz (120.000 Euro, davor 112.200) und der Griessner Stadl in Stadl an der Mur, der seine bisherige Förderung mit 75.000 mehr als verzehnfacht.
Es gibt auch gegenläufige Entwicklungen. Die Förderung der Styriarte fällt auf 703.000 Euro. 2021 lag sie noch bei 867.000 Euro, die Jahre davor hatte das größte Klassikfestival jeweils 850.000 Euro erhalten. Auch beim aus der Styriarte kommenden Osterfestival Psalm gab es einen leichten Rückgang (von 45.900 auf 40.500 Euro), während die Summe bei dem zum selben Haus gehörenden Orchester Recreation gleich bleibt (132.600 Euro). Für Drexler ist dies keinesfalls ein „feindseliger Akt“, man sei mit Styriarte-Intendant Mathis Huber in sehr guten Gesprächen über die Festivalzukunft.