Dass Karina Sarkissova zum Management-Stall von ORF-Stiftungsrat Herbert Fechter gehört, hat offiziell natürlich gar nichts damit zu tun, dass die Primaballerina den "Dancing Stars"-Shows erhalten bleibt. Die offiziell 39-Jährige wurde zwar aus der Jury entfernt, wo sie mit ihren sexuellen Anspielungen immer wieder polarisierte, aber nun darf sie als Promi-Kandidatin aufs Tanzparkett. Für eine kolportierte Gage von 35.000 Euro wird sie ab 3. März nun selbst bewertet – von Maria Santner, Balázs Ekker und einem wöchentlich wechselnden Gastjuror.
Stefan Zechner lotet als versierter Sendungsverantwortlicher hier das Feld noch aus: Möglich sind Musical-Publikumslieblinge wie Mark Seibert (u. a. "Rebecca" am Raimund Theater) oder ehemalige Gewinner von "Dancing Stars". Ob Profi oder Promi. Im Sinne des Publikums wäre ein Wiedersehen mit Andi Kainz, unvergessener Sieger im ABBA-Outfit mit Marika Lichter bei der allerersten Staffel im ORF (Herbst 2005). Die ehrliche Kärntner "Schnauze" würde der Show gut tun und auch Quote bringen.
Zum Seitenwechsel sagt die gebürtige Russin Sarkissova: "Die Erwartungshaltung an meine Performance wird besonders hoch sein und die Jury wird mich besonders kritisch beobachten. Aber klassisches Ballett ist ein ganz anderes Gebiet als lateinamerikanische Tänze – das habe ich noch nicht getanzt, das muss ich genauso lernen wie alle anderen." Und fügt hinzu: "Außerdem konnte ich aufgrund von Covid-19-Nachwirkungen lange nicht tanzen und muss erst Kondition aufbauen." Ein hochrangiger ORF-Mann verspricht sich jedenfalls "einen Hingucker" in der nunmehr 15. Staffel des Erfolgsformats.
Welchen Profi ihr der ORF auf dem Parkett an die Seite stellt, ist noch nicht entschieden – schön wäre diese Lösung: Sarkissova tanzt mit dem großartigen Ukrainer Vadim Garbuzov. Er hat in der 13. Staffel von "Dancing Stars" Michaela Kirchgasser zum Sieg geführt.
Derzeit ist Sarkissova als Solotänzerin beim Ungarischen Nationalballett in Budapest engagiert; Nacktfotos in der Zeitschrift "Penthouse" hatten während ihrer Zeit an der Wiener Staatsoper zu einem Rauschen im Boulevard-Blätterwald und einer Kündigung geführt. Intime Einblicke in ihr Privat- und Sexualleben gab sie auch in der Biografie "Auf spitzen Sohlen". 2011 hielt sie erstmals das Punktetaferl im ORF-Ballroom hoch (als Gast-Promi-Jurorin), ab 2017 war sie dann fixer Teil der Jury – bis zum Herbst 2021. Nebenbei bekam sie kleinere Schauspielrollen – wie etwa in der fünften und sechsten Staffel der "Vorstadtweiber" als geheimnisvolle Russin Olga. Geheimnisvoll? Dafür zeigt Sarkissova oft zu viel! Diesmal hat es auch das TV-Publikum via Anrufe bzw. SMS in der Hand.