„Ich bin selbst mein größter Sammler“, meinte Cornelius Kolig in einem seiner letzten Interviews bei einem Rundgang durch sein Atelier- und Ausstellungsgelände in Vorderberg. Das Gesamtkunstwerk des einstigen Bürgerschrecks und als „Fäkalkünstler“ verunglimpften Enkels von Anton Kolig ist ein Lebenswerk in mehrfacher Hinsicht. Der 6000 Quadratmeter große Kunstspeicher „Paradies“ am Fuße des Oisternigs ist ein Gebäude- und Gartenkomplex, der Kunstobjekte, Zeichnungen, Fotos und Videos beherbergt und seit einigen Jahren unter Denkmalschutz steht. Aber diese einmalige Sammlung enthält nicht nur die Arbeiten eines Künstlerlebens, sie dreht sich auch inhaltlich um das Leben – um Sex und Eros, Stoffwechsel und Tod, die bestimmenden Themen von Cornelius Koligs Werk.
Karin Waldner-Petutschnig