Heftig musizierend kamen sie bereits zu Beginn des Konzertes aus ihrem Künstlerzimmer in die Stiftskirche. Nach der Pause begleiteten sie das Publikum musikalisch vom Kreuzgang zurück auf die Sitzplätze. Sie tänzelten und blödelten auf der Bühne und verteilten sogar Schokolade ans Publikum: Das alles ist bei den Musikern des Carinthia Saxophonquartetts nach ihrem 36-jährigen Wirken eigentlich schon fast Tradition. Die vier Kärntner brachen wie immer die starren Konzertabläufe gekonnt auf und schafften auch diesmal bei den Millstätter Musikwochen locker den Spagat zwischen E- und U-Musik. Beim Sopran- bis zum Baritonsax erklangen wunderbar gefühlvolle, weiche und metallische Töne. Gilbert Sabitzer, der auch als launiger Moderator durch den Abend führte, Gerhard Lippauer, Rudolf Kaimbacher und Günter Lenart, der auch die meisten Arrangements besorgte, spielten äußert virtuos, mitreißend, mit sauberster Intonation und sehr musikantisch.