Die Kirche war in fast völliges Dunkel gehüllt. Nur in der Mitte waren die in einem kleinen Kreis sitzenden Musikerinnen intim beleuchtet. Rundherum saß das Publikum, das den Ausführenden so über die Schultern schauen konnte. In dieser intimen, stimmungsvollen Atmosphäre gab es unter dem Motto „Quiet Songs“ ein Konzert der Trigonale spätabends in der Seminarkirche von Tanzenberg.

Zu hören waren unter anderem traurige, aber immer hoffnungsvolle Volkslieder wie auch einige sakrale Lieder aus Litauen, Estland, der Ukraine und Russland, teils gesungen, teils nur instrumental ausgeführt sowie auch Stücke von Arvo Pärt und Bela Bartók. Es war ein Abend der leisen Töne, die eine ungemein meditative Stimmung erzeugten.

Große Intimität

Dafür sorgte einmal die litauische Sopranistin Emilè Ribokaitè mit ihrem sanften, glasklaren Gesang. Dafür sorgte auch das feine, vierköpfige Instrumentalensemble mit Elise Dupont und Daria Spiridonova (beide Violine), letztere sang auch zeitweise meist mit leiser, feiner Stimme. Gekonnt spielten Anna-Liisa Eller auf der Kannel, einer griffbrettlosen Kastenzither aus Estland sowie Barbara Fischer am Violone. Sie alle musizierten auf ihren historischen Instrumenten mit großer Stilsicherheit und Intimität. Und zum Finale gab es sogar noch das Schweizer Volkslied „Schönster Abendstern“, das als Dank für den reichen Applaus als Zugabe wiederholt wurde.