Eigentlich ist es bei seinen Konzerten schon Tradition, dass er bei den Zugaben zur Gitarre greift und sich bei lateinamerikanischen Liedern selbst begleitet. So auch hier im seltsamerweise nicht ausverkauften Cankar Center beim Ljubljana Festival. Aber nicht erst zum Finale, wo auch noch der Ohrwurm „Granada“ ertönte, tobte das Publikum, sondern schon von Anfang an, denn Juan Diego Flórez war wieder einmal in Bestform.

Man erlebte einen Mix von Arien aus bekannten und selten zu hörenden Opern. etwa von Bellini („I Capuleti e i Montecchi“), Donizetti („Il duca d’Alba“, „Roberto Devereux“), Rossini („Ermione“) oder Verdi („I due Foscari“ und „Luisa Miller“). Nach der Pause folgten dann Schmankerln wie etwa „Salut! demeure chaste et pure” aus Gounods „Faust“ und aus Offenbachs „Die schöne Helena“.

Aufmerksame Begleiter

Im ersten Teil wurde er vom RTV Slovenija Symphonie Orchester unter der Dirigentin Oksana Lyniv etwas zu spannungsarm, aber sehr aufmerksam begleitet. Und es wurden auch Ouvertüren von Rossinis „Wilhelm Tell“ und Verdis „La Traviata“ sowie die berührende „Meditation“ aus „Thais“ von Jules Massenet, bei welcher die Konzertmeisterin Jerica Kozole mit ihrem langen Solo glänzen konnte, gekonnt dargeboten.

Stehende Ovationen des Publikums, darunter viele Kärntner.