Schon der Prolog macht neugierig: Was haben Bücher von Peter Handke, Florjan Lipuš, Maja Haderlap, Helena Kuhar und Valentin Polanšek im Foyer der MMKK-Ausstellung mit dem recht sperrigen Titel „Landschaft re-artikulieren“ zu suchen? Sie alle stammen von Autoren und Autorinnen, die direkt oder indirekt mit der sogenannten „Pečnik-Wiese“ zu tun haben, erklärt Zdravko Haderlap, der 2021 gemeinsam mit dem Künstler Herwig Turk ein „Projekt zur Lesbarkeit der Landschaft“ startete. Experten, Künstlerinnen, Anrainer, Jugendliche erforschen seit damals von unterschiedlichsten Zugängen aus die abschüssige, rund ein Hektar große Wiese – wie Ereignisse dieses abgelegene Stück Land verändern, das „im Zentrum des slowenischen Widerstands gegen die Nazis“ stand (Haderlap), wie sich globale Themen wie Klimawandel und Krieg, Agrarwesen und Infrastruktur auf einen Punkt in den Karawanken herunterbrechen lassen.