Im Schwarzwald geht es immer ein bisschen behäbig zu, solide Ermittlungsarbeit steht im Vordergrund und das Skurrile und Schräge überlässt man lieber anderen Tatort-Teams. Diesmal ist das ein bisschen anders, und das liegt nicht nur an der großen Echse, die immer wieder durch das Bild kriecht. Eine tote Psychologin, eine eher gruselige forensische Psychiatrie samt verdächtiger Leitung und jeder Menge Medikamente – da geht es tief in Abgründe hinein. Dabei beginnt alles mit dem idyllischen Freiburger Hausberg „Schauinsland“ (ja, der heißt wirklich so), von dem eine forensische Gutachterin nicht lebend zurückkehrt.

Die Kommissare Franziska Tobler (Eva Löbau) und Friedemann Berg (Hans-Jochen Wagner) werden im letzten, neuen Fall vor der Sommerpause, die heuer aufgrund diverser sportlicher Großevents ungewöhnlich früh startet, mit eher klaustrophobischen Verhältnissen konfrontiert, in der Klinik ebenso wie im Familienumfeld des gewalttätigen Hauptverdächtigen mit Persönlichkeitsstörung, der in der Klinik ruhiggestellt und auf einer Pritsche fixiert wird. Wo die Monster wirklich wohnen, ist da lange unklar. Dass sie letztlich nicht zu fassen sind, ist das wirkliche Gruselige an diesem Tatort.