„Musik ist die Freude am Leben“, sagt Julia Malischnig. Deshalb hat sie dem diesjährigen Gitarrenfestival in Millstatt auch das Motto „Alegría“ (Glück, Lebensfreude) verpasst. Renommierte Musikerinnen und Musiker werden von 6. bis 11. August für leidenschaftliche, kraftvolle und berührende Klänge sorgen, darunter mit einem Gipsy Swing Konzert des Joscho Stephan Trios (9. August) oder dem fünffachen Latin-Grammy Gewinner Tomatito, einem der bekanntesten Flamenco-Gitarristen (10. August). Zum Auftakt lädt das Gitarrenfestival zu einer musikalischen Reise „vom See bis zum Meer“, so Malischnig, die gemeinsam mit Guo Gan, Meister an der zweiseitigen, chinesischen Erhu auf das Festivalmotto einstimmen wird. Danach wird der Perkussionist und Handpan-Pionier Manu Delago mit seinem Ensemble (darunter drei Sängerinnen) übernehmen. Zur offiziellen Eröffnung am 7. August wird dann Carminho anreisen, die portugisische Fado-Sängerin kommt mit einem Quartett ins Kongresshaus und Malischnig kündigt schon jetzt „Gänsehaut für die Seele“ an.

Julia Malischnig
Julia Malischnig © Luiza Puiu

Eine Premiere gibt es dann am 8. August mit dem Julia Malischnig Projekt, einem „musikalisch-choreografischen Gesamtkunstwerk“ mit Musik (unter anderem mit Wolfgang Puschnig), drei Tänzern und einem eigens vom Kärntner Künstler Harald Schreiber konzipierten Bühnenbild. Am Beginn wird der Kurzfilm „Angelus Novus Reloaded“ des Klagenfurter Filmemachers Robert Hofferer präsentiert, bei dem die ukrainische Tänzerin Mariia Shurkhal den „Engel des Friedens“ verkörpert – sie wird dann später auch auf der Bühne zu sehen sein.

Nachwuchsförderung ist dem Gitarrenfestival seit jeher ein großes Anliegen, weshalb es diverse Workshops gibt. Gitarrist Hannes Wallner etwa wird mit jungen Musikern das Programm „König Kanon mit seinem Kontrabass“ erarbeiten. Mit dabei ist auch der 13-jährige Cellist Gabriel Federspieler, das junge Talent wird bei der Aufführung am 11. August im Barbara-Egger-Park den Part des Erzählers und von König Kanon übernehmen und zudem Kontrabass spielen: „Das wird für alle Beteiligten spannend“, sagt Malischnig: „Das Werk entsteht ja im Tun und wir machen den jungen Musikern bewusst Spielräume auf.“