Gegen einen Wiener Schauspieler wird laut einem Bericht der „Kronen Zeitung“ wegen Missbrauchsverdacht ermittelt. Der auch als Moderator, Musicaldarsteller und Sprecher arbeitende Mann soll „im Rahmen seiner Tätigkeit mit Kinderschauspielern und Buben aus einem namhaften Kinderchor sexuelle Kontakte angebahnt haben“. Bei einer Hausdurchsuchung in Ottakring sollen im Jänner ein Smartphone, ein iPhone, ein Laptop, mehrere USB-Sticks und ein Tablet sichergestellt worden sein.
Die Eltern eines der Kinder, die er im Chat zu sexuellen Handlungen zu überreden versucht haben soll, schalteten die Polizei ein, die nun auf die Auswertung der sichergestellten Datenträger warte, hieß es am Samstag in dem Artikel. Es gehe um den Verdacht der Anbahnung von Sexualkontakten zu Unmündigen, Kindesmissbrauchsmaterial und versuchten sexuellen Missbrauch.
Vonseiten der Polizei wurden gegenüber der APA die Ermittlungen aufgrund des Verdachts der Anbahnung von Sexualkontakten zu Unmündigen bestätigt. Bei den weitere Delikten wird aufgrund des Verdachts im Versuchsstadium ermittelt: Es sind dies Bildliches sexualbezogenes Kindesmissbrauchsmaterial und bildliche sexualbezogene Darstellungen minderjähriger Personen (StGB Paragraf 207a) und der sexuelle Missbrauch von Unmündigen. Zudem wurde die Hausdurchsuchung in Wien-Ottakring bestätigt.
„Fall Teichtmeister“
Weit über die Kulturbranche hinaus hatte im Vorjahr der Fall des Wiener Schauspielers Florian Teichtmeister für Aufsehen gesorgt. Für das Beschaffen und teilweise Verändern von rund 76.000 Dateien mit Missbrauchsdarstellungen von Kindern und Jugendlichen war er im September zu zwei Jahren bedingt sowie Einhaltung strenger gerichtlicher Weisungen verurteilt worden. Die Causa hatte zu großen Diskussionen über den Umgang mit Verdachtsfällen, über Prävention und Strafrahmen und in der Folge u.a. zum Beschluss eines „Kinderschutzpaketes“ geführt.