Tatort Dortmund. ORF und ARD
Da hat man kaum den tragischen Tod von Kommissarin Martina Bönisch verarbeitet, ist schon wieder jemand weg in Dortmund. In diesem Fall Rick Okon, der Anfang Dezember sein Ausscheiden als Kommissar Pawlak angekündigt hat. Und so, wie dieser Tatort startete, hatte man gleich die schlimmsten Befürchtungen: Pawlak, nach dem verlorenen Sorgerechtsfall offensichtlich gezeichnet, war auf Krawall gebürstet, verspielte sein Geld im Wettbüro und schaute kaum mehr am Kommissariat vorbei. Und dann gab es ausgerechnet im Dunstkreis dieses Wettbüros eine Leiche.
Drehbuchautor Jürgen Werner hat einen intelligenten, wendungsreichen Tatort geschrieben, in dem ein paar alte Bekannte zurückkehrten: Kommissar Faber (Jörg Hartmann) musste sich nicht nur mit Gangsterboss Tarim Abakay herumschlagen, sondern auch der verhasste KTU-Leiter Sebastian Haller ist retour. Kein Wunder, dass da zwischendurch zum Baseball-Schläger gegriffen wurde – auch wenn Faber nur Kollegin Herzog (Stefanie Reinsperger) zeigte, wie man Aggressionen abbauen kann. Eine großartige Szene, übrigens. Und ein sehenswerter Tatort, der Pawlak einen Abgang mit Stil erlaubte. ●●●●○